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Untersuchung der Zinkwerte bei Haarausfall
23. Juli 2006 - Dr. Jens Meyer

Wissenschaftliche Literatur zu den Zusammenhängen von Ernährungsdefiziten und Haarausfall gibt es nur sehr wenige. Zwar gibt es einige klar definierte Erkrankungen, wie z.B. die Acrodermatitis enteropathica, bei der ein angeborener Defekt der Zinkaufnahme zu starken Hautveränderungen und Haarausfall führen kann. Es gibt jedoch keine wissenschaftlich fundierte Studie, die einen Zusammenhang zwischen Haarausfall und niedrigen Zinkwerten bei gesunden Personen aufzeigt. Dennoch dominiert die weit verbreitete Vermutung, dass niedrige Zinkwerte zu Haarausfall führen können, und viele Ärzte führen demzufolge auch Untersuchungen der Zinkwerte im Blut der Patientinnen und Patienten durch. Viele Personen, insbesondere Patientinnen, haben auch schon eine Zinkeinnahme "auf eigene Faust" begonnen, bevor eine Hautärztin oder ein Hautarzt aufgesucht wird.

Auf der Tagung der European Hair Research Society (EHRS) am Imperial College in London wurde aktuell die Arbeit einer israelischen Arbeitsgruppe vorgestellt, die der Frage nach den Zinkwerten bei den häufigsten Formen von Haarausfall bei Frauen nachgegangen ist. Die Studie umfasste insgeamt 1459 Frauen im Alter von 17-89 Jahren. 765 Patientinnen davon litten unter akutem diffusem Haarausfall (telogenes Effluvium, TE), 645 unter einem anlagebedingten Haarausfall (androgenetische Alopezie, AGA) und 49 Frauen hatten einen chronischen diffusen Haarausfall (chronisches Telogeneffluvium, CTE). Die Zinkwerte wurden morgens "nüchtern" gemessen und es wurde sichergestellt, dass keine der Frauen Zinktabletten oder andere Ergänzungspräparate in den vorangehenden 3 Monaten eingenommen hatte.

Die Zinkwerte aller teilnehmenden Frauen lagen im Normbereich. Lediglich in 2 Fällen wurde ein leicht unter dem Normbereich liegender Zinkwert festgestellt. Die Wissenschaftler sehen das Ergebnis als Hinweis darauf, dass sowohl diffuser als auch anlagebedingter Haarausfall bei Frauen nicht mit erniedrigten Zinkwerten in Verbindung stehen. Eine Testung von Zink im Blut wäre als "Routineuntersuchung" daher überflüssig.

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