Aktinische Keratosen & Basaliome
31. Juli 2013 - Dr. Uwe Schwichtenberg
In der Männerdomäne Fußball spielen neuerdings auch haarige Themen eine Rolle: Während BVB-Trainer Jürgen Klopp sich zu einer Haartransplantation bekennt, stehen Matthias Sammer und Pep Guardiola vom FC Bayern selbstbewusst zu ihren kahlen Köpfen. Sei eine Glatze bedingt durch Haarausfall oder sei sie modisch motiviert: Aus dermatologischer Sicht verliert die Kopfhaut mit den Haaren vor allem ihren wichtigsten Schutz vor UV-Strahlen.
"Glatzenträger sind statistisch häufiger von hellem Hautkrebs betroffen", warnt Professor Gieler. Der Kopf ist besonders UV-gefährdet, da Sonnenstrahlen nahezu senkrecht darauf treffen. Ein guter Sonnenschutz sei daher unerlässlich, betont der Hautarzt. Denn wer Kopfbedeckung oder Sonnencreme für überflüssig oder "unmännlich" hält, riskiert nicht nur rasch einen Sonnenbrand. Langfristig drohen Lichtschäden bis hin zum Hautkrebs.
Wird die Haut auf dem Fußballplatz oder am Strand, bei der Arbeit auf dem Bau oder in der Landwirtschaft jahrelang durch zuviel UV-Licht strapaziert, kann es zu irreparablen Schädigungen von Hautzellen kommen, die daraufhin unkontrolliert wachsen. Vor allem am Kopf entwickeln sich häufig sogenannte aktinische Keratosen. Die rauen, manchmal rötlichen oder bräunlichen, verhornten Hautstellen sehen anfänglich harmlos aus, können sich jedoch zu einem Stachelzellkarzinom entwickeln, das in tiefere Hautschichten wuchert. Eine weitere Form des hellen Hautkrebses ist das Basalzellkarzinom, eine flach erhabene, manchmal knötchenartige Hautveränderung, die bluten kann.
Anfänglich wird ein Basaliom nicht selten mit einer Wunde verwechselt, die nicht heilen will. Solche Hautveränderungen sollten frühzeitig dem Hautarzt vorgestellt und behandelt werden, empfiehlt Professor Gieler. Da jedoch gerade am Kopf die ersten Anzeichen von Hautkrebs leicht übersehen werden, sei eine regelmäßige Hautkrebsvorsorge beim Dermatologen unerlässlich.
2013 | |
---|---|