Haarausfall durch Übersäuerung der Kopfhaut und Bildschirmarbeit?
13. August 2002 - Dr. Jens Meyer
Vor kurzem wurde im Expertenrat die Frage gestellt, ob eine Übersäuerung der Kopfhaut z.B. durch sportliche Betätigung zu Haarausfall führen kann, und ob eventuell Computerarbeit verstärkten Haarverlust nach sich ziehen kann. Die Frage nach einer Übersäuerung ist vor allem deshalb interessant, da im Internet oder anderen Medien häufig entsprechende Berichte erscheinen und Produkte beworben werden, die Haarausfall durch Behebung eben dieser Übersäuerung zu lindern versprechen. Was ist aber von derartigen Berichten zu halten. Prof. Wolff hat hierzu im Expertenrat wie folgt Stellung genommen:
"Die Übersäuerung der Kopfhaut als Ursache für Haarausfall taucht leider immer wieder in den Medien auf. Wissenschaftlich ist es kompletter Unsinn!! Leider gelingt es den Geschäftemachern hinter diesem abstrusen Konzept immer wieder, den Leuten ihre teuren aber völlig wirkungslosen Produkte zu verkaufen.
Auch von Computerbildschirmen kommt kein Haarausfall. Es ist eher so, wie Sie selbst schon vermuten: Als Betroffener beobachtet man sein Umfeld genauer .... Betroffen wird aber einfach jeder, ob Fußballer (Zidane u.a.), Schauspieler (Ochsenknecht u.a.) oder Politiker (Struck u.a.).
Entscheidend beim erblich-hormonellen Haarausfall ist allein die genetische Veranlagung. Zur Therapie gibt es zwei gut wirksame Produkte: Die 5%ige Minoxidillösung (Regaine) und die 1 mg Finasteridtablette (Propecia)."
2002 | |
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