Stellungnahme von Prof. Dr. Wolff zur Anwendung von Minoxidil-Lösung im Rahmen der Behandlung des anlagebedingten Haarausfalls bei Frauen
23. April 2001 - Dr. med. Jens Meyer
Nachdem in der ZDF-Sendung Gesundheitsmagazin PRAXIS vom 18.04.2001 (leider nur sehr kurz) über eine mögliche Anwendung von Minoxidil-Lösung in der Behandlung des anlagebedingten Haarausfalls der Frau berichtet wurde, fragten wir Prof. Dr. Wolff von der Klinik für Dermatologie und Allergologie der Ludwig-Maximilians-Universität München nach seinen Erfahrungen und Empfehlungen zu diesem Thema:
"Da das entsprechende Präparat Regaine für die Anwendung bei Frauen in Deutschland keine offizielle Zulassung besitzt, sollten zunächst zugelasssene Präparate wie 17a-Estradiol-Lösung zum Einsatz kommen. Sollte sich allerdings mit diesen Mitteln nach 3 - 6 Monaten kein Therapieerfolg einstellen und der Haarausfall unverändert fortschreiten, kann durch den behandelnden Hautarzt ein Heilversuch mit 2%iger oder 5%iger Minoxidil-Lösung unternommen werden. Insgesamt sind zwar keine prozentualen Angaben über die Erfolgsaussichten möglich, in der Regel lässt sich jedoch fast immer eine dauerhafte Stabilisierung des Haarausfalls erreichen. Bei einzelnen Frauen kam es nach 3 - 6 Monaten zu einer bemerkenswerten Verdichtung der Kopfhaare. An Nebenwirkungen beobachten wir bei etwa 5% der Frauen, vor allem bei dunkel pigmentierten Patientinnen, verstärkte Behaarung in der seitlichen Stirnregion."
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