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Kahle Männer: Defekt bei der Aktivierung der Stammzellen wahrscheinlich
15. Januar 2012 - Dr. Uwe Schwichtenberg

"Wissenschaftler der University of Pennsylvania haben laut eigenen Angaben die grundlegende Ursache für den Haarausfall bei Männern entdeckt" lautete es in einer Pressemitteilung Anfang des Jahres 2011. Weiter hieß es in dem Bericht: "Laut dem Team um George Cotsarelis geht es bei Männern mit anlagebedingtem Haarausfall nicht um einen einfachen Haarmangel, sondern viel mehr um ein Problem bei der Entstehung von neuen Haaren. Dieser Defekt bedeutet, dass das neue Haar derart schwach ist, dass es für das bloße Auge unsichtbar erscheint. Die Folgen sind die klassische Glatze oder Geheimratsecken." Verantwortlich dafür sind laut dem Journal of Clinical Investigation die Stammzellen, die das neue Haar herstellen.

Es könnte daher möglich sein, Haarausfall bei Männern zu "heilen", in dem die normale Funktion dieser Zellen wieder hergestellt wird. Irgendwann sollte laut den Wissenschaftlern eine Creme entwickelt werden können, die auf der Kopfhaut aufgetragen den Stammzellen dabei hilft, wieder einen normalen Haarwuchs entstehen zu lassen. Das Team verglich bei Männern, die sich Haartransplantationen unterzogen, die Follikel der Haare an kahlen Stellen und an jenen mit normalem Haarwuchs. Die kahlen Stellen verfügten über die gleiche Anzahl von Haar produzierenden Stammzellen. Entscheidend scheint jedoch zu sein, dass es weniger reifere Zellen, so genannte Vorläuferzellen gab. Dieser Unterschied bedeutet, dass die Follikel in den kahlen Stellen eher schrumpfen und nicht verschwinden. Die neuen Haare erscheinen im Vergleich zu normalen mikroskopisch klein. Cotsarelis erklärte, dass es sich daher wahrscheinlich um ein Problem bei der Aktivierung der Stammzellen handle, die die Vorläuferzellen weiter umwandeln.

Ende 2011 fragten wir Expertenratmitglied Dr. Andreas Finner (www.trichomed.com) nach dem aktuellen Stand der Stammzellforschung, und ob die besagte "Stammzellcreme" schon in absehbare Nähe gerückt sei:

"Die neuen Erkenntnisse sind ein weiterer Baustein in der Erforschung der Vorgänge beim anlagebedingten Haarausfall des Mannes. Entscheiden wird sein, die genauen Mechanismen der fehlenden Stammzellausreifung zu erforschen. Wir wissen bereits, dass hierbei eine ??berempfindlichkeit der Haarwurzeln gegen überaktivierte männliche Hormone beteiligt ist. Die Haarwurzeln werden durch diese falschen Signalstoffe zu Flaumhaaren miniaturisiert. Ob es gelingt, mit einer Creme die richtigen Signalstoffe an die Haarwurzeln zu transportieren, bleibt abzuwarten. Forscher der Charité Hautklinik um Frau Professor Blume-Peytavi haben eine Partikelgröße von 40 nm als geeignet identifiziert. Derzeit laufen bereits Studien, bei denen im Labor vermehrte eigene Haarstammzellen in die Kopfhaut gespritzt werden. Es scheint zu einer Kräftigung der geschrumpften Haare zu kommen. Dies wäre bereits eine vielversprechende Anwendung oben genannter Studienergebnisse. Bis zur praktischen Verfügbarkeit dieser Methoden sollte eine konsequente, rechtzeitige und dauerhafte medikamentöse Therapie mit Finasteridtabletten und/oder Minoxidillösung erfolgen. Diese kann ggf. mit einer Eigenhaartransplantation kombiniert werden. Dabei werden heutzutage tausende kräftige Haarwurzeln mit einer dauerhaft besseren Stammzellaktivierung vom Hinterkopf auf die kahlen Stellen am Vorder- und Oberkopf umverpflanzt."

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