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Fragenarchiv - Kombinationsbehandlungen (Finasterid und Minoxidil u.a.)

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Themen in dieser Archiv-Rubrik

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Wann am besten mit Minoxidil beginnen zusätzlich zu Finasterid?
"Seit 2 Wochen nehme ich Propecia ein, da eine Wirkung erst frühestens 3-6 Monate nach Behandlunganfang erzielt werden kann, würde ich gerne wissen, wann der optimalste Zeitpunk für mich ist, um zusätzlich mit der Behandlung von Regaine zu beginnen? Prof. Dr. Wolff hat in einem Beitrag geschrieben: ""Meine Erfahrungen mit Minoxidil 5% Lösung(Regaine) sind so, dass das Mittel bereits in den ersten 3-6 Monaten der Therapie die maximal mögliche Verdichtung der Haare erzielt. Ursache ist ein vorübergehendes Haarwachstums-Synchronisationsphänomen: Einerseits werden leere Haarfollikel dazu angeregt, früher ein neues Haar wachsen zu lassen\[,.\] andererseits werden Haarfollikel 2-4 Monate länger in der Wachstumsphase gehalten als eigentlich vorgesehen. Beide Phänomene bewirken zunächst eine Vermehrung der aktuell vorhandenen Haare. Nach etwa 6 Monaten fallen dann aber die ""künstlich gehaltenen"" Haare schliesslich doch aus, das Haarkleid lichtet sich wieder etwas."" Also müsste ich nach dieser Aussage nach einer 6 monatigen Propeciabhandlung zusätzlich mit der Anwendung von Regaine anfangen, ist das korrekt? Und würde Propecia einen ausreichenden Schutz bieten, um diese ""künstlich gehaltenen"" Haare dauerhaft zu behalten?"

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Erst Minoxidil + Propecia und dann nur mit Propecia weiter?
Ich möchte die noch vorhandenen Haarfollikel zunächst mit Minoxidil zu stabilisieren , bis Propecia wirkt, und dann absetzen. Hört sich das für sie nachvollziehbar an, oder sind die Wirkung von Finasterid und Minoxidil so spezifisch, dass diese Möglichkeit nicht besteht?

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Womit Propecia kombinieren? Was passiert nach Absetzen eines der Präparate?
Womit kann ich Propecia kombinieren? Was passiert, wenn ich eines der Präparate später absetze?

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Propecia und Regaine 1x/Tag
Wäre ein nur einmaliges Auftragen von Regaine zusätzlich zu einer Finasteridtherapie möglich? Oder gäbe es dabei eher negative Erfolgsaussichten?

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Regaine und Tretinoin
Ich habe im Internet Infos gefunden, dass Regaine im Zusammenwirken mit Tretinoin deutlich besser wirkt. Stimmt das?

"Seit 2 Wochen nehme ich Propecia ein, da eine Wirkung erst frühestens 3-6 Monate nach Behandlunganfang erzielt werden kann, würde ich gerne wissen, wann der optimalste Zeitpunk für mich ist, um zusätzlich mit der Behandlung von Regaine zu beginnen? Prof. Dr. Wolff hat in einem Beitrag geschrieben: ""Meine Erfahrungen mit Minoxidil 5% Lösung(Regaine) sind so, dass das Mittel bereits in den ersten 3-6 Monaten der Therapie die maximal mögliche Verdichtung der Haare erzielt. Ursache ist ein vorübergehendes Haarwachstums-Synchronisationsphänomen: Einerseits werden leere Haarfollikel dazu angeregt, früher ein neues Haar wachsen zu lassen\[,.\] andererseits werden Haarfollikel 2-4 Monate länger in der Wachstumsphase gehalten als eigentlich vorgesehen. Beide Phänomene bewirken zunächst eine Vermehrung der aktuell vorhandenen Haare. Nach etwa 6 Monaten fallen dann aber die ""künstlich gehaltenen"" Haare schliesslich doch aus, das Haarkleid lichtet sich wieder etwas."" Also müsste ich nach dieser Aussage nach einer 6 monatigen Propeciabhandlung zusätzlich mit der Anwendung von Regaine anfangen, ist das korrekt? Und würde Propecia einen ausreichenden Schutz bieten, um diese ""künstlich gehaltenen"" Haare dauerhaft zu behalten?"

Zu der von Ihnen genannten These gibt es keinerlei klinische Untersuchungen, so dass alle Vermutungen hierzu spekulativ sind. Der beste Effekt auf die androgenetische Alopezie ist zu erzielen, wenn beide Präparate (Propecia und Regaine Männer) gleichzeitig verwendet werde, wenn dies finanziell möglich und gewünscht ist. Anders kann man auch postulieren, dass durch zeitgleichen Therapiebeginn mit beiden Präparaten die durch Regaine Männer länger in der Wachstumsphase gehaltenen Haare durch die nach 3-6 Monaten einsetzende Propeciawirkung zusätzlich in der Kopfhaut verbleiben. Aber auch dies ist nur spekulativ.

Eine Kombination von Propecia ist nur mit dem anderen wissenschaftlich gut untersuchten Haarwuchsmittel, Regaine, sinnvoll. Wir haben zahlreiche Patienten zunächst mit einem Präparat, Propecia oder Regaine, behandelt. Die Behandlungsverläufe wurden mittels Photodokumentation festgehalten, so dass eine objektive Beurteilung auch über Jahre möglich ist. Bei den meisten Patienten konnte entweder ein stabiler Haarstatus oder eine Verdichtung des Haarkleides nachgewiesen werden. Nach 1-2 jähriger Monotherapie wurde dann das jeweils andere Präparat zugegeben und man konnte bei einigen Männern eine weitere, zum Teil sehr deutliche, Verdichtung des Haarkleides erkennen. Somit muss geschlussfolgert werden, dass die beiden Präparat auf unterschiedliche Weise synergistisch wirken. Wird ein Präparat abgesetzt, muss davon ausgegangen werden, dass die durch dies Medikament zugewonnenen oder erhaltenen Haare wieder ausfallen werden.

Dr. Christian Kunte

Ich möchte die noch vorhandenen Haarfollikel zunächst mit Minoxidil zu stabilisieren , bis Propecia wirkt, und dann absetzen. Hört sich das für sie nachvollziehbar an, oder sind die Wirkung von Finasterid und Minoxidil so spezifisch, dass diese Möglichkeit nicht besteht?

Sowohl Propecia als auch Regaine wirken von Anfang an: Sofort nach Einnahmebeginn wird auf mikroskopischer Ebene die langfristige Haarfollikel-Miniaturisierung gestoppt. Bei etwa der Hälfte der Behandelten zeigt sich unter der Therapie eine sichtbare Haarverdichtung. Bei Propecia tritt der sichtbare Erfolg frühestens nach 6-12 Monaten ein. Bei Regaine kommt ein früher Sondereffekt dazu: Dadurch, dass bei vielen ruhenden Haarfollikeln synchron neue Wachstumszyklen initiiert werden, kommt es nach etwa 3-4 Monaten zu einer vorübergehend stärkeren Verdichtung der Haare. Dieser Strohfeuer-Effekt verliert sich aber mit der Zeit wieder. Wirklich vergleichbar sind die Effekte von Propecia und Regaine erst nach 1-2 Jahren. Zusammenfassend rate ich, nur mit einem Therapeutikum zu beginnen, um den Erfolg dann auch klar zuordnen zu können.

Prof. Dr. med. Hans Wolff

Womit kann ich Propecia kombinieren? Was passiert, wenn ich eines der Präparate später absetze?

Eine Kombination von Propecia ist nur mit dem anderen wissenschaftlich gut untersuchten Haarwuchsmittel, Regaine, sinnvoll. Wir haben zahlreiche Patienten zunächst mit einem Präparat, Propecia oder Regaine, behandelt. Die Behandlungsverläufe wurden mittels Photodokumentation festgehalten, so dass eine objektive Beurteilung auch über Jahre möglich ist. Bei den meisten Patienten konnte entweder ein stabiler Haarstatus oder eine Verdichtung des Haarkleides nachgewiesen werden. Nach 1-2 jähriger Monotherapie wurde dann das jeweils andere Präparat zugegeben und man konnte bei einigen Männern eine weitere, zum Teil sehr deutliche, Verdichtung des Haarkleides erkennen. Somit muss geschlussfolgert werden, dass die beiden Präparat auf unterschiedliche Weise synergistisch wirken. Wird ein Präparat abgesetzt, muss davon ausgegangen werden, dass die durch dieses Medikament zugewonnenen oder erhaltenen Haare wieder ausfallen werden. Zu dieser Kombinationstherapie gibt es allerdings keinerlei wissenschaftlich valide Studien. Ich kann nur aus unserer eigenen Erfahrung berichten.

Dr. Christian Kunte

Wäre ein nur einmaliges Auftragen von Regaine zusätzlich zu einer Finasteridtherapie möglich? Oder gäbe es dabei eher negative Erfolgsaussichten?

Einmal auftragen hilft mehr als gar nichts, aber weniger als zweimal. Um wieviel weniger (50%, 20% ?), weiss man nicht genau.

Prof. H. Wolff

Ich habe im Internet Infos gefunden, dass Regaine im Zusammenwirken mit Tretinoin deutlich besser wirkt. Stimmt das?

Im Allgemeinen können wir die Anmischung einer individuellen Lösung mit Minoxidil nicht empfehlen. Zum einen ist für den Mann eine wirksame Minoxidillösung zur Behandlung der androgenetischen Alopezie des Mannes in Deutschland zugelassen (Regaine 5 %) und zum anderen ist der Wirkstoff Minoxidil nur schwer in Lösung zu bringen.

Eine Beimischung von Retinoiden (Tretinoin), welcher Art auch immer, zur Minoxidil-Lösung wird immer wieder propagiert um ein besseres Eindringen des Wirkstoffes zu erreichen. Wissenschaftliche Untersuchungen ob dies hiermit erreicht werden kann gibt es nicht. Außerdem ist bei einer zu starken Penetration (Eindringen) von Minoxidil zu befürchten, dass der Wirkstoff nicht zur Haarwurzel sondern tiefer in die Blutbahn gelangt und dann statt Wirkung zu zeigen Nebenwirkungen auftreten.

Dr. C. Kunte

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