Für individuelle Informationen und Empfehlungen ist ein Besuch beim Hautarzt unerlässlich.
Zu der von Ihnen genannten These gibt es keinerlei klinische Untersuchungen, so dass alle Vermutungen hierzu spekulativ sind. Der beste Effekt auf die androgenetische Alopezie ist zu erzielen, wenn beide Präparate (Propecia und Regaine Männer) gleichzeitig verwendet werde, wenn dies finanziell möglich und gewünscht ist. Anders kann man auch postulieren, dass durch zeitgleichen Therapiebeginn mit beiden Präparaten die durch Regaine Männer länger in der Wachstumsphase gehaltenen Haare durch die nach 3-6 Monaten einsetzende Propeciawirkung zusätzlich in der Kopfhaut verbleiben. Aber auch dies ist nur spekulativ.
Eine Kombination von Propecia ist nur mit dem anderen wissenschaftlich gut untersuchten Haarwuchsmittel, Regaine, sinnvoll. Wir haben zahlreiche Patienten zunächst mit einem Präparat, Propecia oder Regaine, behandelt. Die Behandlungsverläufe wurden mittels Photodokumentation festgehalten, so dass eine objektive Beurteilung auch über Jahre möglich ist. Bei den meisten Patienten konnte entweder ein stabiler Haarstatus oder eine Verdichtung des Haarkleides nachgewiesen werden. Nach 1-2 jähriger Monotherapie wurde dann das jeweils andere Präparat zugegeben und man konnte bei einigen Männern eine weitere, zum Teil sehr deutliche, Verdichtung des Haarkleides erkennen. Somit muss geschlussfolgert werden, dass die beiden Präparat auf unterschiedliche Weise synergistisch wirken. Wird ein Präparat abgesetzt, muss davon ausgegangen werden, dass die durch dies Medikament zugewonnenen oder erhaltenen Haare wieder ausfallen werden.
Dr. Christian Kunte
Sowohl Propecia als auch Regaine wirken von Anfang an: Sofort nach Einnahmebeginn wird auf mikroskopischer Ebene die langfristige Haarfollikel-Miniaturisierung gestoppt. Bei etwa der Hälfte der Behandelten zeigt sich unter der Therapie eine sichtbare Haarverdichtung. Bei Propecia tritt der sichtbare Erfolg frühestens nach 6-12 Monaten ein. Bei Regaine kommt ein früher Sondereffekt dazu: Dadurch, dass bei vielen ruhenden Haarfollikeln synchron neue Wachstumszyklen initiiert werden, kommt es nach etwa 3-4 Monaten zu einer vorübergehend stärkeren Verdichtung der Haare. Dieser Strohfeuer-Effekt verliert sich aber mit der Zeit wieder. Wirklich vergleichbar sind die Effekte von Propecia und Regaine erst nach 1-2 Jahren. Zusammenfassend rate ich, nur mit einem Therapeutikum zu beginnen, um den Erfolg dann auch klar zuordnen zu können.
Prof. Dr. med. Hans Wolff
Eine Kombination von Propecia ist nur mit dem anderen wissenschaftlich gut untersuchten Haarwuchsmittel, Regaine, sinnvoll. Wir haben zahlreiche Patienten zunächst mit einem Präparat, Propecia oder Regaine, behandelt. Die Behandlungsverläufe wurden mittels Photodokumentation festgehalten, so dass eine objektive Beurteilung auch über Jahre möglich ist. Bei den meisten Patienten konnte entweder ein stabiler Haarstatus oder eine Verdichtung des Haarkleides nachgewiesen werden. Nach 1-2 jähriger Monotherapie wurde dann das jeweils andere Präparat zugegeben und man konnte bei einigen Männern eine weitere, zum Teil sehr deutliche, Verdichtung des Haarkleides erkennen. Somit muss geschlussfolgert werden, dass die beiden Präparat auf unterschiedliche Weise synergistisch wirken. Wird ein Präparat abgesetzt, muss davon ausgegangen werden, dass die durch dieses Medikament zugewonnenen oder erhaltenen Haare wieder ausfallen werden. Zu dieser Kombinationstherapie gibt es allerdings keinerlei wissenschaftlich valide Studien. Ich kann nur aus unserer eigenen Erfahrung berichten.
Dr. Christian Kunte
Einmal auftragen hilft mehr als gar nichts, aber weniger als zweimal. Um wieviel weniger (50%, 20% ?), weiss man nicht genau.
Prof. H. Wolff
Im Allgemeinen können wir die Anmischung einer individuellen Lösung mit Minoxidil nicht empfehlen. Zum einen ist für den Mann eine wirksame Minoxidillösung zur Behandlung der androgenetischen Alopezie des Mannes in Deutschland zugelassen (Regaine 5 %) und zum anderen ist der Wirkstoff Minoxidil nur schwer in Lösung zu bringen.
Eine Beimischung von Retinoiden (Tretinoin), welcher Art auch immer, zur Minoxidil-Lösung wird immer wieder propagiert um ein besseres Eindringen des Wirkstoffes zu erreichen. Wissenschaftliche Untersuchungen ob dies hiermit erreicht werden kann gibt es nicht. Außerdem ist bei einer zu starken Penetration (Eindringen) von Minoxidil zu befürchten, dass der Wirkstoff nicht zur Haarwurzel sondern tiefer in die Blutbahn gelangt und dann statt Wirkung zu zeigen Nebenwirkungen auftreten.
Dr. C. Kunte