Haarerkrankungen.de

sie sind hier: startseite / fragenarchiv / andere ursachen von diffusem haarausfall

Fragenarchiv - Andere Ursachen von diffusem Haarausfall

Für individuelle Informationen und Empfehlungen ist ein Besuch beim Hautarzt unerlässlich.

Themen in dieser Archiv-Rubrik

11
Haarfärbemittel und Haarausfall
Können Haarfärbemittel bei dauerhafter Anwendung tatsächlich nicht Haarausfall verursachen?

12
Haarausfall durch Chlorwasser und Badekappe?
Kann mein Haarausfall durch Schwimmen in chlorhaltigem Wasser und Tragen einer engen Badekappe resultieren? Ist tägliches Haarewaschen dann zusätzlich schädlich?

13
Haarausfall durch Pferdeschwanz?
Können straff zusammengebundene Haare auch einen Haarausfall verursachen? Ich trage sehr oft einen Pferdeschwanz und mir fiel auf, dass der Haarausfall eher abnimmt, wenn ich einige Tage nacheinander die Haare offen lasse.

14
Unklarer Haarverlust und Nagelbrüchigkeit
Seit 2 Jahren bin ich nun in Behandlung wegen Haarausfalls. Weder konnte die genaue Ursache geklärt werden, noch der Haarausfall deutlich vermindert werden. Der Zinkwert liegt bei einem Referenzbereich von 700-1500 bei 725, also sehr niedrig. Aber kann dies die Ursache sein? Bemerkenswert ist, dass ich seit einem halben Jahr darüber hinaus extrem brüchige Fingernägel habe. Zudem habe ich Probleme mit Akne fast ausschließlich im unteren Drittel des Gesichts, d.h. hauptsächlich im Kinn- und Kieferbereich. Haut-, Haar- und Nägelprobleme. Da muss doch ein Zusammenhang bestehen, oder?

15
Psychische Belastung durch Haarausfall
Was raten sie Patienten, die durch Haarausfall psychisch sehr belastet sind?

16
Unklarer Haarausfall von Mai – Dezember: Besserung durch Melatonin Kapseln?
Seit ca. 4 Jahren merke ich verstärkt, das mir immer in den Monaten Mai bis ca. Dezember verstärkt die Haare ausgehen. Jetzt habe ich gehört das es an der Melatoninbildung liegen kann. Was sagen sie zu dieser Aussage? Das schlimme an der ganzen HA-Geschichte ist nur, das mir eigentlich in den Wintermonaten die Haare zwar nicht mehr ausgehen, aber mir auch keine neuen mehr nachwachsen. Angeblich gibt es Melatonin-Kapseln. Aber was soll diese Einnahme bewirken?

Können Haarfärbemittel bei dauerhafter Anwendung tatsächlich nicht Haarausfall verursachen?

Bei richtiger Anwendung der Haarfärbemittel ist Haarverlust nicht zu befürchten.

Prof. Dr. H. Wolff

Kann mein Haarausfall durch Schwimmen in chlorhaltigem Wasser und Tragen einer engen Badekappe resultieren? Ist tägliches Haarewaschen dann zusätzlich schädlich?

Die Haare müssen vor Wasser oder Chlorwasser wie in Schwimmbädern nicht speziell geschützt werde. Nur bei sehr lang wachsenden Haaren kann über die jahrelangen Einflüsse von Chlor-, Salzwasser, Haarkosmetik oder intensiver Sonnenexposition eine Sprödigkeit der Haare mit Haarspliss resultieren. Haarausfall wird weder durch Chlorwasser noch durch eng anliegende Bademützen beschleunigt. Die beim Abziehen der Bademütze schmerzlos ausgehenden Haare befinden sich ohnehin in der Ausfallsphase (Telogenphase) und würden spontan einige Tage später ausfallen. Tägliches Haarwaschen ist bei Verwendung milder Shampoos nicht unbedingt schädlich. Falls Ihre Haare jedoch nicht stark nachfetten, genügt es nach dem Schwimmen auch das Chlorwasser ohne Shampoo aus den Haaren zu waschen, so dass auf tägliches Haare waschen verzichtet werden kann.

Dr. C. Kunte

Können straff zusammengebundene Haare auch einen Haarausfall verursachen? Ich trage sehr oft einen Pferdeschwanz und mir fiel auf, dass der Haarausfall eher abnimmt, wenn ich einige Tage nacheinander die Haare offen lasse.

Straff zu einem Pferdeschwanz zusammengebundene Haare können durch chronischen Zug an den Haaren zu vorübergehendem, aber auch zu irreversiblem Haarverlust führen (sogenannte Traktionsalopezie).

Dr. C. Kunte

Seit 2 Jahren bin ich nun in Behandlung wegen Haarausfalls. Weder konnte die genaue Ursache geklärt werden, noch der Haarausfall deutlich vermindert werden. Der Zinkwert liegt bei einem Referenzbereich von 700-1500 bei 725, also sehr niedrig. Aber kann dies die Ursache sein? Bemerkenswert ist, dass ich seit einem halben Jahr darüber hinaus extrem brüchige Fingernägel habe. Zudem habe ich Probleme mit Akne fast ausschließlich im unteren Drittel des Gesichts, d.h. hauptsächlich im Kinn- und Kieferbereich. Haut-, Haar- und Nägelprobleme. Da muss doch ein Zusammenhang bestehen, oder?

Die Ursache Ihres Haarverlustes ist, nach Ihren Angaben, nicht bekannt. Ohne Diagnose oder Verdachtsdiagnose kann man nur schwer therapieren, bzw. bei Unkenntnis des Befundes auch keinerlei Aussagen treffen. Der Zinkwert befindet sich nach Ihren Angaben im unteren Normbereich, jedoch nach wie vor im Normbereich. Somit ist eine Zinktherapie nicht erforderlich. Ein Zusammenhang zwischen Haar, Haut und Nagelproblemen ist möglich. Auch hier kann ich aufgrund des fehlenden klinischen Befundes keine weitergehenden Aussagen machen. Zu empfehlen ist das Aufsuchen einer Spezial-Haarsprechstunde.

Dr. C. Kunte

Was raten sie Patienten, die durch Haarausfall psychisch sehr belastet sind?

Zunächst sollte zur Abklärung des Haarverlustes eine für Haarerkrankungen kompetente Sprechstunde aufgesucht werden (Haarsprechstunde). Nach Diagnosestellung kann dann eine spezifische Therapie eingeleitet werden. Übrigens ist vielen Frauen schon geholfen, dass sie wissen nicht alleine betroffen zu sein, was noch viele denken. Der androgenetische Haarverlust bei Frauen tritt wesentlich häufiger auf als allgemein angenommen. Bis zu 20 % der bis 40 jährigen Frauen und 30- (59) % der über 50 jährigen Frauen können betroffen sein. Bei trotzdem bestehender starker psychischer Belastung kann auf Wunsch eine psychologische Betreuung durchaus sinnvoll sein.

Dr. C. Kunte

Seit ca. 4 Jahren merke ich verstärkt, das mir immer in den Monaten Mai bis ca. Dezember verstärkt die Haare ausgehen. Jetzt habe ich gehört das es an der Melatoninbildung liegen kann. Was sagen sie zu dieser Aussage? Das schlimme an der ganzen HA-Geschichte ist nur, das mir eigentlich in den Wintermonaten die Haare zwar nicht mehr ausgehen, aber mir auch keine neuen mehr nachwachsen. Angeblich gibt es Melatonin-Kapseln. Aber was soll diese Einnahme bewirken?

Zum Thema Melatonin und Haarverlust in der von Ihnen beschriebenen Weise gibt es keinerlei Daten. Insbesondere existieren keinerlei Studien, die nach Melatonin-Gabe eine Besserung des Haarverlustes beschreiben. Hat jemals ein Hautarzt, der sich intensiv mit Haarerkrankungen beschäftigt, sie während dieser Haarverlust-Phasen untersucht. Besteht eine Haarlichtung? Welche Diagnosen wurden gestellt?

Übrigens wenn die verlorenen Haare nicht ersetzt würden wären Sie schon kahl!! Die Haarzahl am Kopf schwankt normalerweise zwischen 90.000 und 150.000. Angenommen Sie verlieren über 7 Monate (Mai bis Dezember) an durchschnittlich 30 Tagen im Monat 200 Haare und dies über 4 Jahre, so hätten Sie 168.000 Haare verloren. Sie dürften somit kein Haar mehr am Kopf haben. Haare müssen also nachwachsen. Meine Empfehlung suchen Sie einen Haarexperten auf.

Dr. C. Kunte

Die Inhalte von Haarerkrankungen.de können und sollen keinen Arztbesuch ersetzen und stellen keine Anleitung zur Selbstmedikation oder Selbstdiagnose dar. Die Informationen dieser Webseiten inklusive der Expertenräte sollen zur Erlangung zusätzlicher Informationen zu einer bereits gestellten Diagnose oder zur Vorbereitung eines Arztbesuches dienen. Empfehlungen hinsichtlich Diagnoseverfahren, Therapieformen, Medikamenten oder anderer Produkte werden nicht gegeben.
Bitte lesen Sie hierzu die Nutzungsbedingungen mit Haftungsausschluss. und beachten Sie unsere Datenschutzerklärung
© 2023 medical project design GmbH - Impressum