Für individuelle Informationen und Empfehlungen ist ein Besuch beim Hautarzt unerlässlich.
Bei richtiger Anwendung der Haarfärbemittel ist Haarverlust nicht zu befürchten.
Prof. Dr. H. Wolff
Die Haare müssen vor Wasser oder Chlorwasser wie in Schwimmbädern nicht speziell geschützt werde. Nur bei sehr lang wachsenden Haaren kann über die jahrelangen Einflüsse von Chlor-, Salzwasser, Haarkosmetik oder intensiver Sonnenexposition eine Sprödigkeit der Haare mit Haarspliss resultieren. Haarausfall wird weder durch Chlorwasser noch durch eng anliegende Bademützen beschleunigt. Die beim Abziehen der Bademütze schmerzlos ausgehenden Haare befinden sich ohnehin in der Ausfallsphase (Telogenphase) und würden spontan einige Tage später ausfallen. Tägliches Haarwaschen ist bei Verwendung milder Shampoos nicht unbedingt schädlich. Falls Ihre Haare jedoch nicht stark nachfetten, genügt es nach dem Schwimmen auch das Chlorwasser ohne Shampoo aus den Haaren zu waschen, so dass auf tägliches Haare waschen verzichtet werden kann.
Dr. C. Kunte
Straff zu einem Pferdeschwanz zusammengebundene Haare können durch chronischen Zug an den Haaren zu vorübergehendem, aber auch zu irreversiblem Haarverlust führen (sogenannte Traktionsalopezie).
Dr. C. Kunte
Die Ursache Ihres Haarverlustes ist, nach Ihren Angaben, nicht bekannt. Ohne Diagnose oder Verdachtsdiagnose kann man nur schwer therapieren, bzw. bei Unkenntnis des Befundes auch keinerlei Aussagen treffen. Der Zinkwert befindet sich nach Ihren Angaben im unteren Normbereich, jedoch nach wie vor im Normbereich. Somit ist eine Zinktherapie nicht erforderlich. Ein Zusammenhang zwischen Haar, Haut und Nagelproblemen ist möglich. Auch hier kann ich aufgrund des fehlenden klinischen Befundes keine weitergehenden Aussagen machen. Zu empfehlen ist das Aufsuchen einer Spezial-Haarsprechstunde.
Dr. C. Kunte
Zunächst sollte zur Abklärung des Haarverlustes eine für Haarerkrankungen kompetente Sprechstunde aufgesucht werden (Haarsprechstunde). Nach Diagnosestellung kann dann eine spezifische Therapie eingeleitet werden. Übrigens ist vielen Frauen schon geholfen, dass sie wissen nicht alleine betroffen zu sein, was noch viele denken. Der androgenetische Haarverlust bei Frauen tritt wesentlich häufiger auf als allgemein angenommen. Bis zu 20 % der bis 40 jährigen Frauen und 30- (59) % der über 50 jährigen Frauen können betroffen sein. Bei trotzdem bestehender starker psychischer Belastung kann auf Wunsch eine psychologische Betreuung durchaus sinnvoll sein.
Dr. C. Kunte
Zum Thema Melatonin und Haarverlust in der von Ihnen beschriebenen Weise gibt es keinerlei Daten. Insbesondere existieren keinerlei Studien, die nach Melatonin-Gabe eine Besserung des Haarverlustes beschreiben. Hat jemals ein Hautarzt, der sich intensiv mit Haarerkrankungen beschäftigt, sie während dieser Haarverlust-Phasen untersucht. Besteht eine Haarlichtung? Welche Diagnosen wurden gestellt?
Übrigens wenn die verlorenen Haare nicht ersetzt würden wären Sie schon kahl!! Die Haarzahl am Kopf schwankt normalerweise zwischen 90.000 und 150.000. Angenommen Sie verlieren über 7 Monate (Mai bis Dezember) an durchschnittlich 30 Tagen im Monat 200 Haare und dies über 4 Jahre, so hätten Sie 168.000 Haare verloren. Sie dürften somit kein Haar mehr am Kopf haben. Haare müssen also nachwachsen. Meine Empfehlung suchen Sie einen Haarexperten auf.
Dr. C. Kunte