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Fragenarchiv - Diagnostik und Allgemeines zur Therapie des anlagebedingten Haarausfalls

Für individuelle Informationen und Empfehlungen ist ein Besuch beim Hautarzt unerlässlich.

Themen in dieser Archiv-Rubrik

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Sichere Diagnosemethode?
Gibt es eine absolut sichere Diagnosemethode für erblich bedingten Haarausfall beim Mann wie z.B. eine Blutuntersuchung, und kann ich beim Hautarzt darauf bestehen?

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Erhöhung des Testosteronspiegels, Aufhellung der Haare als Zeichen baldigen Ausfalls?
Ist durch eine Erhöhung des Testosteronspiegels bei einer Person mit anlagebedingtem Haarausfall auch gleichzeitig mit einem verstärkten Fortschreiten des Haarausfalls zu rechnen? Deutet eine Erhellung der Haare im vorderen Bereich auf ein baldiges Ausfallen der Haare hin?

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Was bringt eine DHT Senkung von 100%?
Was ist bei einer DHT-Senkung auf nahezu Null zu erwarten? Dies ist bei kastrierten Männern der Fall. Meines Wissens bildet sich bei Männern, die bereits vor der Pubertät kastriert waren niemals eine Glatze aus. Liegen Ihnen Erkenntnisse über den Verlauf der AGA bei Männern vor, die nach der Pubertät kastriert wurden?

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Trichogramm zur Ausschlussdiagnose geeignet?
Es wurde ja hier im Forum schon angemerkt, dass ein Trichogrammhinsichtlich der Diagnose AGA keine große Aussagekraft hat. Ist es zur Ausschlussdiagnostik von androgenetischem Haarausfall überhaupt geeignet?

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Telogenrate im TrichoScan geeignet zur Verlaufskontrolle?
Ich nehme seit 3, 5 Jahren regelmäßig Propecia und habe aktuell (November 2006) meinen Haarstatus mit Trichoscan festellen lassen. Die Telogenrate beträgt 43 % - leider! Ich habe im Mai 2003 mit der Einnahme von Propecia nachdem ich schon ein Jahr lang Regaine angewendet habe begonnen. Im September 2003 hatte ich eine Telogenrate von 24 %. Wie kann das sein?

Gibt es eine absolut sichere Diagnosemethode für erblich bedingten Haarausfall beim Mann wie z.B. eine Blutuntersuchung, und kann ich beim Hautarzt darauf bestehen?

Die Diagnose der androgenetischen Alopezie ergibt sich aus Anamnese und typischem Haarlichtungsmuster. Labormethoden helfen nicht weiter.

Prof. Dr. H. Wolff

Ist durch eine Erhöhung des Testosteronspiegels bei einer Person mit anlagebedingtem Haarausfall auch gleichzeitig mit einem verstärkten Fortschreiten des Haarausfalls zu rechnen? Deutet eine Erhellung der Haare im vorderen Bereich auf ein baldiges Ausfallen der Haare hin?

Die Ursache der androgenetischen Alopezie ist auf eine Wirkung von Androgenen (männliche Geschlechtshormone) bei entsprechender genetischer Belastung zurückzuführen. Die Folge des Einflusses der Androgene ist eine Miniaturisierung der Haarfollikel, die Haare werden immer kleiner und feiner, das Haarkleid lichtet sich. Bei einer Erhöhung des Testosteronspiegels im Blut zum Beispiel durch Testosterontherapie ist mit verstärktem Haarverlust zu rechnen, eine androgenetische Alopezie kann die Folge sein. Eine Erhellung der Haare im vorderen Kopfbereich deutet nicht auf ein baldiges Ausfallen der Haare hin.

Dr. C. Kunte

Was ist bei einer DHT-Senkung auf nahezu Null zu erwarten? Dies ist bei kastrierten Männern der Fall. Meines Wissens bildet sich bei Männern, die bereits vor der Pubertät kastriert waren niemals eine Glatze aus. Liegen Ihnen Erkenntnisse über den Verlauf der AGA bei Männern vor, die nach der Pubertät kastriert wurden?

Zu Haarausfall bei kastrierten Männern liegen mir keine guten wissenschaftlichen Daten vor. Ob eine fast 100%ige Senkung des DHT-Spiegels (z.B. durch Dutasterid) bessere Ergebnisse erbringt als die 70%ige Senkung durch 1mg Finasterid/Tag (Propecia), ist nicht bekannt. Ich rate von Experimenten im Selbstversuch mit Dutasterid ab, da nicht genügend Wirksamkeits- und Sicherheitsdaten zur Indikation Haarausfall vorliegen.

Prof. Dr. H. Wolff

Es wurde ja hier im Forum schon angemerkt, dass ein Trichogrammhinsichtlich der Diagnose AGA keine große Aussagekraft hat. Ist es zur Ausschlussdiagnostik von androgenetischem Haarausfall überhaupt geeignet?

Das Trichogramm ist keine Untersuchungstechnik um definitive Diagnosen zu stellen, sondern vielmehr um den aktuellen Anteil wachsender und nichtwachsender Haare zu bestimmen. Beim Trichogramm handelt es sich somit um eine Momentaufnahme des aktuellen Haarverlustes und die Möglichkeit eine gewisse Aussage über den zu erwartenden Haarverlust der nächsten 2-3 Monate zu machen.

Dr. C. Kunte

Ich nehme seit 3, 5 Jahren regelmäßig Propecia und habe aktuell (November 2006) meinen Haarstatus mit Trichoscan festellen lassen. Die Telogenrate beträgt 43 % - leider! Ich habe im Mai 2003 mit der Einnahme von Propecia nachdem ich schon ein Jahr lang Regaine angewendet habe begonnen. Im September 2003 hatte ich eine Telogenrate von 24 %. Wie kann das sein?

Entscheidender als die im TrichoScan feststellbare Telogenrate ist die Stabilisierung des äußeren Erscheinungsbildes. Änderungen der Telogenrate sind durch saisonale Schwankungen oder andere Faktoren möglich. Um den Erfolg einer Haarbehandlung zu überprüfen, ist nicht der tägliche Haarverlust (indirekt über die Telogenrate messbar), sondern die Haardichte (messbar im TrichoScan durch Haardichte und Haardicke).

Dr. C. Kunte

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