Für individuelle Informationen und Empfehlungen ist ein Besuch beim Hautarzt unerlässlich.
Unter äußerlicher Therapie mit Regaine Lösung kann gelegentlich nach etwa 5wöchiger Behandlung zunächst verstärkter Haarausfall auftreten. Die Ursache hierfür ist noch nicht abschließend geklärt. Vermutet wird ein Ausschieben locker sitzender Haare im Telogenstadium (Ausfallsstadium) durch die im selben Haarfollikel verstärkt nachwachsenden Anagenhaare (Wachstumshaare).
Der Zeitraum bis zum Auftreten der "Shedding-Phase" genauso wie dessen Dauer und Ausprägung sind natürlich von Patientin zu Patientin unterschiedlich. Der Beginn der "Shedding-Phase" liegt in der Regel zwischen der 2. und 6. Behandlungswoche, sie dauert im allgemeinen wenige Wochen (2 bis 4). Die meisten Patientinnen berichten lediglich über einen verstärkt bemerkten Haarausfall, ohne dass sich das Haarkleid weiter lichtet. In Einzelfällen kann der Haarausfall jedoch auch so ausgeprägt sein, dass lichte Areale entstehen. Insgesamt wird das "Shedding" als Zeichen guten Ansprechens auf die Therapie interpretiert. Die durch die Behandlung ausgeschobenen Haare werden verstärkt wieder nachwachsen.
Dr. C. Kunte
Bei etwa 3-5% der Anwenderinnen von Regaine kommt es zu Unverträglichkeitsreaktionen an der Kopfhaut mit Symptomen wie Rötung, Juckreiz und Schuppung. Meist handelt es sich nur um ein vorübergehendes Problem, gelegentlich muss jedoch die Therapie beendet werden.
Prinzipiell ist zu empfehlen, den betreuenden Hautarzt aufzusuchen, der die Kopfhaut inspizieren kann. Neben einer Irritation der Kopfhaut kann sich auch eine Allergie gegen einen der Regaine-Inhaltsstoffe wie z.B. den Lösungsvermittler Propylenglykol entwickeln. Die Unterscheidung zwischen einer leichten Irritation und einer Kontaktallergie ist häufig klinisch, gegebenenfalls durch Allergietestung (Epikutantestung) beim Hautarzt möglich. Lesen Sie hierzu auch unseren Info-Text über den Epikutantest (Läppchentest) in der Rubrik ""Diagnosen / Kontaktekzem der Kopfhaut"".
Liegt eine Allergie vor, sollte Regaine auf jeden Fall abgesetzt werden. Liegt jedoch lediglich eine leichte Irritation vor, so kann auch ein Aussetzen der Therapie oder eine lediglich einmal tägliche Behandlung versucht werden. Dies sollte aber auf jeden Fall mit dem Hautarzt abgestimmt werden.
"Shedding" (vorübergehend verstärkter Haarwechsel) ist ein Haarwuchs-Synchronisations-Phänomen der ersten 1-2 Anwendungsmonate. Es tritt dann ein, wenn besonders viele Haarfollikel vom Telogen (Ruhephase) in das Anagen (Wachstumsphase) übergehen. Die von unten neu nachwachsenden Haare schieben dabei die nicht mehr wachsenden Haare schneller als normal aus dem Haarfollikel hinaus. "Shedding" ist also Zeichen eines besonders guten Ansprechens auf Minoxidil, aber keine Voraussetzung für einen Therapieerfolg . Da es keine Quantifizierung für "Shedding" gibt, weiss man nicht genau wie häufig es auftritt. Nach Schätzungen von Prof. Wolff tritt das Shedding bei etwa jeder dritten Behandelten auf. Mittel- und langfristig ist "Shedding" für die Haardichte allerdings bedeutungslos.
Dr. J. Meyer
Da auf diesem Wege keine konkreten Therapieempfehlungen ausgesprochen werden dürfen, müssten Sie das konkrete Vorgehen natürlich mit Ihrem behandelnden Hautarzt abstimmen.
Minoxidil kann Nebenwirkungen, wie Irritationen und allergische Reaktionen an der Kopfhaut und verstärkte Behaarung im Gesicht, auslösen. Schmerzen auf der Kopfhaut, Akne, Müdigkeit, Depressionen und trockenes Auge sind jedoch keine bekannten Nebenwirkungen von Minoxidil. Die von Ihnen beschriebenen Nebenwirkungen passen eventuell besser zum hormonellen Bestandteil des Haarwassers Norethisteronacetat. Die Mischung von Minoxidil mit anderen Mitteln können wir nicht empfehlen, da hierzu keine Studien vorliegen. Wir verschreiben Minoxidil nur als Regaine 2% (Regaine Frauen)
Dr. C. Kunte
Wie beim Mann, können auch Frauen unter erblich-hormonellem Haarausfall leiden. Der Fachbegriff ist androgenetische Alopezie. Dieser Haarausfall äussert sich meist durch eine fortschreitende Ausdünnung am Oberkopf, vor allem im Mittelscheitelareal. Die Diagnose ist daher relativ leicht zu stellen.
Trotz des Beinamens ""hormonell"" sind die Sexualhormone betroffener Frauen meist normal, sowohl die Östrogene als auch die Androgene. Sollten jedoch tatsächlich zu hohe Androgenspiegel vorliegen, kann mit antiandrogenen ""Pillen"" wie z.B. Belara®, Neo-Eunomin® oder Diane-35® die Androgenwirkung geblockt werden. Ansonsten halte ich die 2%ige Minoxidillösung (Regaine® Frauen) für das wirksamste verfügbare Präparat. Von zeitweise verstärktem Haarwechsel darf man sich dabei nicht verrückt machen lassen, das ist gerade im Herbst nicht ungewöhnlich. Der verstärkte Haarwuchs am Körper tritt bei manchen Frauen dunklen Hauttyps als Nebenwirkung von Regaine leider auf. Ist die kosmetische Störung zu gross, sollte Regaine abgesetzt werden.
Neue Behandlungsansätze wie z.B. die Gabe von Finasterid bei Frauen in Kombination mit einer kontrazeptiven Pille sind leider noch nicht ausreichend untersucht, um eine generelle Empfehlung abgeben zu können.
Prof. Dr. Hans Wolff
Prinzipiell, wenn Sie ein dunkelhaariger und dunkelhäutigerer Typ sind, kann das Haarwachstum an den beschriebenen Stellen ein Hinweis für eine unerwünschte Wirkung von Regaine sein. Zudem würde es aber auch auf eine besonders gute Wirkung, dann hoffentlich auch am Kopf, hinweisen. Wichtig ist, dass immer nur so viel Regaine auf die Kopfhaut aufgebracht, wie in der Packung beschrieben. Bitte darauf achten, dass die Lösung nicht auf die Stirn oder ins Gesicht läuft. Sollte von der Regaine Lösung etwas auf die Finger kommen, bitte sofort gründlich mit Seife abwaschen. Die Regaine Lösung sollte zeitig vor dem zu Bett Gehen aufgebracht werden, damit die Lösung noch vollständig trocknet und nicht beim Schlafen, z.B. auf die Arme, verrieben wird.
Das Haarwachstum kann natürlich auch ein Zeichen eines Hirsutismus sein. Allerdings wachsen die Haare dann vor allem auch am Bauch, den Brüsten, den Oberschenkeln und im ""Bartbereich"". Sie sollten sich von Ihrem behandelnden Hautarzt und Gynäkologen untersuchen lassen.Dr. Christian Kunte
Jede Frau, die Regaine (Minoxidillösung) nimmt, kann jederzeit schwanger werden, da der Wirkstoff die Fruchtbarkeit einer Frau nicht beeinträchtigt. Daher könnte auch während der Schwangerschaft weiter Regaine verwendet werden. Wir raten jedoch davon ab, weil die Schwangerschaft durch ihr günstiges Hormon- und Wachstumsfaktormilieu Regaine entbehrlich macht und weil man zur Vorsicht während der Schwangerschaft alle nicht akut notwendigen Medikamente weglassen sollte.
Prof. Dr. H. Wolff
Bei der Regaine 2% Lösung gibt es keine ""neuen"" Nebenwirkungen. Das Produkt ist so sicher, dass es mittlerweile in vielen Ländern sogar ohne Rezept in Apotheken gekauft werden kann.
Prof. H. Wolff
Aus unserer Langzeiterfahrung mit Regaine Lösung können wir berichten, dass schädliche Auswirkungen oder die Auslösung von Krebs nicht zu erwarten ist. Gleiches kann auch aus der mittlerweile 15jährigen weltweiten Anwendung von Regaine Lösung gefolgert werden. Derlei Risiken sind nicht bekannt. Nach Anwendung von Regaine Lösung können lokale Irritationen der Kopfhaut (Rötung, Schuppung, Juckreiz), äußerst selten eine allergische Reaktion auf den Lösungsvermittler Propylenglykol und bei südländischen Frauentypen eine verstärkte Behaarung im Stirn-, Schläfenbereich resultieren. All dies ist nach Absetzen der Therapie reversibel.
Dr. Christian Kunte
Der von Ihnen beschriebene Effekt ist als seltene Nebenwirkung bei innerlicher Minoxidil (Wirkstoff von Regaine) Therapie bekannt. Ebenso gibt es wenige Berichte, dass unter äußerlicher Minoxidil-Therapie das Haar etwas dunkler werden kann. Ein Zusammenhang mit gleichzeitiger Haarspray-Anwendung ist nicht zu sehen.
Dr. Christian Kunte