Haarerkrankungen.de

sie sind hier: startseite / fragenarchiv / ursachen des anlagebedingten haarausfalls

Fragenarchiv - Ursachen des anlagebedingten Haarausfalls

Für individuelle Informationen und Empfehlungen ist ein Besuch beim Hautarzt unerlässlich.

Themen in dieser Archiv-Rubrik

11
Haarausfall durch erhöhtes Testosteron
Ich (weiblich) hatte aufgrund von erhöhtem Testosteron Haarausfall. Inzwischen hat sich die hormonelle Situation wieder normalisiert, der Haarausfall scheint auch langsam zurück zu gehen. Besteht die Chance, dass die ausgefallenen Haare wieder nachwachsen? Und wie lange kann es dauern, bis man Neuwuchs sieht?

12
Syndrom der polyzystischen Ovarien (PCO-Syndrom)
Seit einiger Zeit leide ich an einem PCO-Syndrom, was sich bisher besonders mit verstaerkter Behaarung und Zysten an den Eierstoecken geäussert hat. Nun habe ich aber auch zunehmend mit Haarausfall zu kaempfen. Trotz dieser Symptome sind meine Blutwerte voellig in Ordnung. Welche Behandlungsmöglichkeiten kommen in Betracht?

13
Zusammenhang zwischen Stillen, Haarausfall nach der Schwangerschaft und anlagebedingtem Haarausfall?
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Stillen, Haarausfall nach der Schwangerschaft und anlagebedingtem Haarausfall?

14
Ursachen von Hormonverschiebungen
"Sie schreiben folgendes: ""Je nach zugrundeliegender Ursache der erhöhten männlichen Geschlechtshormone kann sogar eine dauerhafte Besserung des Haarstatus, selbst nach Absetzen der Hormone, erreicht werden."" Meine Frage dazu: welche Ursache ist es denn, bei der eine dauerhafte Besserung des Haarstatus auch nach Absetzen der Hormone erreicht werden kann? Zweite Frage: wie klärt man eine solche Ursache ab?"

15
Ausfallsmuster bei Hormonstörung
Mich würde interessieren, ob eine Hormonstörung (ich habe zu viele männliche Homrone und gleichzeitig einen starken Östrogenmangel) zur Ausprägung eines diffusen Haarausfalls führt oder zu einem Muster wie bei anlagebedingtem Haarausfall? Was kann die Einnhame einer Pille bewirken?

16
Welche Hormone bedingen den weiblichen anlagebedingten Haarausfall?
Welche Hormone sind denn für gutes Haarwachstum verantwortlich? Östrogene? Welche Hormone oder fehlenden Hormone bewirken den weiblichen androgenetischen Haarausfall? Ist es nur DHT oder auch das Testosteron an sich?

17
Anlagebedingter Haarausfall und Stress
Gibt es fundierte Erkenntnisse, ob Streß wirklich Einfluß auf den Haarausfall hat ?

18
Fettende und riechende Haare durch anlagebedingten Haarausfall?
Zur Therapie des anlagebedingten Haarasuaffls nehme ich seit 1 Jahr die Pille Yasmin und Regaine (1 x täglich 1 ml). Seit 3 Monaten stelle ich fest, dass meine Haare sehr schnell nachfetten und dass die Kopfhaut schnell schlecht riecht. Sind das Symptome der AGA? Ich muss wahrscheinlich die Pille wieder absetzen, da ich sie gar nicht gut vertrage. Wird das nachfetten der Haare dann noch schlimmer?

19
Verschlechterung des anlagebedingten Haarausfalls durch Eisenmangel?
Ich leide seit vielen Jahren an androgenetisch bedingtem Haarausfall und habe zur Zeit wieder einen starken Schub. Nun wurde festgestellt, dass mein Ferritin-Wert, der in guten Zeiten in der Regel bei über 100 war, derzeit nur 49 beträgt. Kann dieser niedrigere Ferritin-Wert Auslöser für den Schub sein?

Ich (weiblich) hatte aufgrund von erhöhtem Testosteron Haarausfall. Inzwischen hat sich die hormonelle Situation wieder normalisiert, der Haarausfall scheint auch langsam zurück zu gehen. Besteht die Chance, dass die ausgefallenen Haare wieder nachwachsen? Und wie lange kann es dauern, bis man Neuwuchs sieht?

Bei Frauen können erhöhte Testosteron-Spiegel im Serum zu Haarausfall und Haarlichtung am Kopf und verstärkter Körperbehaarung führen. Eine Normalisierung der Testosteron-Konzentration kann einen Stopp des Haarverlustes bewirken. Die zuvor verlorenen Haare können nachwachsen. Ein Wiederwachstum der Haare ist nach mehreren Wochen bis Monaten zu erwarten. Die Prognose lässt sich für den Einzelnen nicht abschätzen, ist aber bei nur kurzzeitig bestandenem Haarverlust und nur diskreter Haarlichtung als günstig zu bezeichnen. Der anlagebedingte Haarausfall ist jedoch, sowohl bei der Frau als auch beim Mann, meist nicht von erhöhten Testosteron-Spiegeln begleitet. Entscheidend ist die erhöhte Empfindlichkeit der Haarwurzeln auf die männlichen Geschlechtshormone.

Dr. C. Kunte

Seit einiger Zeit leide ich an einem PCO-Syndrom, was sich bisher besonders mit verstaerkter Behaarung und Zysten an den Eierstoecken geäussert hat. Nun habe ich aber auch zunehmend mit Haarausfall zu kaempfen. Trotz dieser Symptome sind meine Blutwerte voellig in Ordnung. Welche Behandlungsmöglichkeiten kommen in Betracht?

Die Ursache des erblichen, hormonellen (androgenetischen) Haarausfalls bei der Frau liegt nur selten in zu hohen Androgenspiegeln (männliche Geschlechtshormone) im Blut. Meist ist eine erhöhte Empfindlichkeit der Androgenrezeptoren (Andockstellen der männlichen Geschlechtshormone) der Haarfollikel auf die Androgene ursächlich. Beim Syndrom der polyzystischen Ovarien (PCO-Syndrom) bestehen Zysten an den Eierstöcken und erhöhte Androgenspiegel im Serum mit der Folge einer androgenetischen Alopezie und eines Hirsutismus (Männlicher Behaarungstyp bei der Frau). Eine antiandrogene Therapie mit z. B. Belara, Diane 35 oder anderen Hormonpräparaten blockiert die Androgen-Rezeptoren des Haarfollikels. Die Androgene können nicht mehr am Haar andocken und deshalb auch nicht mehr so ausgeprägt zu Haarausfall oder verstärkter Behaarung führen. Aus diesem Grund ist eine antiandrogene Behandlung bei normalen und insbesondere bei erhöhten Androgenspiegeln im Serum effektiv. Normale Hormonspiegel sind kein Ausschlusskriterium für eine antiandrogene Therapie.

Dr. C. Kunte

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Stillen, Haarausfall nach der Schwangerschaft und anlagebedingtem Haarausfall?

Bislang ist kein Zusammenhang zwischen Stillen und postpartalem Effluvium (Haarausfall nach der Geburt) bzw. Verstärkung eines anlagebedingten Haarausfalls (androgenetischen Alopezie) bekannt. In aller Regel bilden sich die Folgen des postpartelen Effluvium wieder vollständig zurück. Gelegentlich manifestiert sich durch das postpartale Effluvium eine androgenetische Alopezie, die sich dann nicht von selbst zurückbildet, sondern spezifisch behandelt werden muss.

Dr. C. Kunte

"Sie schreiben folgendes: ""Je nach zugrundeliegender Ursache der erhöhten männlichen Geschlechtshormone kann sogar eine dauerhafte Besserung des Haarstatus, selbst nach Absetzen der Hormone, erreicht werden."" Meine Frage dazu: welche Ursache ist es denn, bei der eine dauerhafte Besserung des Haarstatus auch nach Absetzen der Hormone erreicht werden kann? Zweite Frage: wie klärt man eine solche Ursache ab?"

Mögliche Ursachen für Haarverlust die durch Hormongaben gebessert werden können sind zum Beispiel polyzystische Ovarien, vorübergehende Hormonverschiebungen und anderem nach Geburten und andere Hormonstörungen. Bei manchen dieser Hormonverschiebungen kann nach einiger Zeit ein Auslassversuch der Therapie gemacht werden. Gelegentlich kann sich der Hormonstatus stabilisieren und eine weitere Therapie wird nicht erforderlich. Zur Abklärung hormoneller Ursachen des Haarverliustes sucht man als Frau am besten einen auf Hormonstörungen spezialisierten Gynäkologen auf. Liegen keine Haarlichtung, keine Behaarung nach dem männlichen Muster und keine Zyklusunregelmäßigkeiten vor, ist nicht mit pathologischen Hormonwerten zu rechnen.

Dr. C. Kunte

Mich würde interessieren, ob eine Hormonstörung (ich habe zu viele männliche Homrone und gleichzeitig einen starken Östrogenmangel) zur Ausprägung eines diffusen Haarausfalls führt oder zu einem Muster wie bei anlagebedingtem Haarausfall? Was kann die Einnhame einer Pille bewirken?

Erhöhte Androgenwerte (Männliche Geschlechtshormone) oder erniedrigte Östrogenwerte (weibliche Geschlechtshormone) können zur Ausbildung einer androgenetischen Alopezie (AGA) führen. Die AGA entsteht durch genetische Veranlagung und den Realisationsfaktor Androgene. Eine therapeutische Normalisierung des Hormonstatus kann zu einem Stopp des fortschreitenden Haarverlustes und sogar zu einem Nachwachsen verlorener Haare führen. Bei der AGA kommt es zu einer Miniaturisierung des Haarfollikels, die Haare werden nur mehr feiner und kleiner und fallen so aus. Je nach ""Pille"" finden sich als Inhaltsstoffe Östrogene und Gestagene. Bei antiandrogenen ""Pillen"" haben die Gestagene eine antiandrogene Partialwirkung. So kann sich der Hormonspiegel wieder ausgleichen.

Dr. C. Kunte

Welche Hormone sind denn für gutes Haarwachstum verantwortlich? Östrogene? Welche Hormone oder fehlenden Hormone bewirken den weiblichen androgenetischen Haarausfall? Ist es nur DHT oder auch das Testosteron an sich?

Die Kenntnisse zur Entstehung der androgenetischen Alopezie der Frau sind bislang noch nicht so groß wie bei der des Mannes. Man weiß, dass DHT nicht eine so bedeutende Rolle spielt, da ein schützendes Enzym, eine Aromatase, auch beim Abbau von Testosteron zwischengeschaltet ist. Kommt es bei der Frau zu erheblichen hormonellen Dysbalancen, so muss zunächst geprüft werden, ob die Hormonuntersuchung zur richtigen Zeit im Zyklus vorgenommen wurde, und ob diese Veränderung krankheitswert hat. Gegebenenfalls sind Kontrolluntersuchungen empfehlenswert. Bestätigen sich stark abweichende Werte, sollte ein endokrinologisch spezialisierter Gynäkologe aufgesucht werden.

Dr. C. Kunte

Gibt es fundierte Erkenntnisse, ob Streß wirklich Einfluß auf den Haarausfall hat ?

Hierzu gibt es widersprüchliche Aussagen. Zum Zusammenhang von Stress und androgenetischem Haarverlust gibt es keinerlei wissenschaftlich valide Studien, die einen Zusammenhang belegen.

Dr. C. Kunte

Zur Therapie des anlagebedingten Haarasuaffls nehme ich seit 1 Jahr die Pille Yasmin und Regaine (1 x täglich 1 ml). Seit 3 Monaten stelle ich fest, dass meine Haare sehr schnell nachfetten und dass die Kopfhaut schnell schlecht riecht. Sind das Symptome der AGA? Ich muss wahrscheinlich die Pille wieder absetzen, da ich sie gar nicht gut vertrage. Wird das nachfetten der Haare dann noch schlimmer?

Nein, dies sind keine typischen Symptome für einen anlagebedingten Haarausfall. Es wird nicht schlechter als vor der Pille, die Symptome sprechen eher für ein seborrhoisches Kopfhautekzem als für eine AGA.

Dr. C. Peter

Ich leide seit vielen Jahren an androgenetisch bedingtem Haarausfall und habe zur Zeit wieder einen starken Schub. Nun wurde festgestellt, dass mein Ferritin-Wert, der in guten Zeiten in der Regel bei über 100 war, derzeit nur 49 beträgt. Kann dieser niedrigere Ferritin-Wert Auslöser für den Schub sein?

Ja, es ist bekannt, dass ein erniedrigter Eisenspiegel eine androgenetische Alopezie verschlechtern kann. Nach Eisensubstitution und Normalisierung der Eisenspiegel kann sich auch der Haarstatus, zum Teil erheblich, bessern.

Dr. C. Kunte

Die Inhalte von Haarerkrankungen.de können und sollen keinen Arztbesuch ersetzen und stellen keine Anleitung zur Selbstmedikation oder Selbstdiagnose dar. Die Informationen dieser Webseiten inklusive der Expertenräte sollen zur Erlangung zusätzlicher Informationen zu einer bereits gestellten Diagnose oder zur Vorbereitung eines Arztbesuches dienen. Empfehlungen hinsichtlich Diagnoseverfahren, Therapieformen, Medikamenten oder anderer Produkte werden nicht gegeben.
Bitte lesen Sie hierzu die Nutzungsbedingungen mit Haftungsausschluss. und beachten Sie unsere Datenschutzerklärung
© 2023 medical project design GmbH - Impressum