Für individuelle Informationen und Empfehlungen ist ein Besuch beim Hautarzt unerlässlich.
Hierzu gibt es keine Studiendaten, die über 5 Jahre hinausgehen. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass die meisten Haare dauerhaft durch Propecia geschützt werden, ein kleiner Anteil der Haarfollikel jedoch jedes Jahr neu dazukommt, der extrem DHT-überempfindlich ist. Dieser kleine Anteil der Haarfollikel geht dann trotz Finasterid und des um 70% erniedrigten DHT-Spiegels zugrunde.
Prof. Dr. H. Wolff
Eine Prognose der Propecia-Wirkung über den untersuchten 5 Jahreszeitraum hinaus kann man nicht treffen. Möglich ist, dass der Haarstatus dauerhaft stabil bleibt, möglich ist aber auch, dass die Haarzahl stark verlangsamt, aber doch von hohem Niveau langsam abnimmt.
Dr. C. Kunte
In den grossen Studien zu Propecia wurden optische Verdichtungen nach 6, 12, 24 und 60 Monaten objektiv bewertet. Bereits nach 6 Monaten waren bei einigen Teilnehmern dichtere Haare sichtbar. Nach 12 Monaten hatten 50% Verdichtungen, nach 24 Monaten waren es 66% und nach 60 Monaten wieder 50% der Anwender.
Sechs Monate Behandlung ist wohl der früheste Zeitpunkt, zu dem optisch relevante, kräftigere Verdichtungen sichtbar werden können. Dabei schliesse ich allerdings nicht aus, dass sich bei besonders gutem Ansprechen erste Haarwachstumszeichen bereits nach etwa 4-8 Wochen in Form von ""Flaum"" zeigen können. Allerdings bleibt abzuwarten, ob aus einem Flaum später auch wirklich kräftige Haare werden.
Prof. Dr. H. Wolff
Es wäre insgesamt sehr ungewöhnlich, wenn durch Propecia ein positiver Effekt auf die Geheimratsecken zu verzeichnen ist, am Oberkopf die Haare jedoch weiter beziehungsweise sogar verstärkt ausfallen. Eigentlich ist der auf den Haarstatus günstige Effekt von Propecia am Oberkopf besser als an den Geheimratsecken.
Dr. C. Kunte
Die androgenetische Alopezie des Mannes kann entweder langsam schleichend oder/und mit intermittierend Schüben starken Haarverlustes auftreten. Ob die eine oder andere Verlaufsform mit einer besonders starken Empfindlichkeit der Haarfollikel auf DHT vergesellschaftet ist, ist nicht bekannt und eigentlich für Sie auch nicht relevant. Die von Ihnen gewählte Behandlung mit Finasterid und Minoxidil stellt die derzeit optimale Therapie für die androgenetische Alopezie des Mannes dar. Mehr Sinnvolles könnten Sie nicht tun!! Nun ist Geduld für 4-6 Monate gefragt. Wenn der starke Haarverlust einige Wochen nach Regaine-Therapiebeginn aufgetreten ist, könnte es durchaus das bekannte Phänomen des Sheddings sein.
Dr. C. Kunte
Sie schildern zum einen den typischen Verlauf der androgenetischen Alopezie und der Wirkung von Finasterid. Im Rahmen der Ausbildung der Haarlichtung bei androgenetischer Alopezie werden die Haare zunächst immer dünner und feiner und das Haarwachstum bleibt dann schließlich aus, eine Glatze ist entstanden. Unter Therapie mit Finasterid stoppt der Haarausfall typischerweise nach etwa 4-6 Monaten. Die dann noch normal ausfallenden Haare werden wieder durch dickere und längere Haare ersetzt. Dies ist ein Prozess der nach etwa 6 Monaten Therapie einsetzt und wissenschaftlich so bewiesen ist.
Dr. C. Kunte
Typischerweise sistiert der Haarausfall unter Propecia-Therapie nach etwa 6monatiger Behandlung. Die Schwankung des Zeitraumes bis der gewünschte Effekt eintritt ist jedoch sehr variabel. Manche Patienten berichten, dass bereits nach 3monatiger Therapie keine Haare mehr ausfallen, andere erst nach 9 Monaten. Der Stopp des Haarverlustes setzt meiner Erfahrung nach nicht abrupt sondern langsam ein.
Dr. C. Kunte
Beschleunigter Haarwechsel ist bedingt durch verkürzte Haarwachstumsphasen (Anagen) und typisch für eine rasch verlaufende androgenetische Alopezie. Die meisten Anwender von Minoxidillösung (Regaine) oder Finasteridtabletten (Propecia) beobachten nach etwa 3 Monaten einen Rückgang des Haarausfalls.
Allerdings habe ich auch Patienten, die seit Jahren unter den oben genannten Therapeutika verstärkten Haarwechsel haben, ohne dass sich ihre Haardichte sichtbar mindert. Entscheidend ist ja auch nicht der Wechsel der Haare sondern die Miniaturisierung des Haarfollikels.
Zusammenfassend bedeutet der erhöhte Haarwechsel bei Ihnen also nicht unbedingt, dass Finastrid bei Ihnen nicht wirkt.
Prof. Dr. H. Wolff
Ad 1: Der Begriff ""Frontal area"" umfasst den Geheimratsecken-Haaransatzbereich, sowie auch die Haare im vorderen Mittelscheitelbereich. Der Begriff soll im wesentlichen abgrenzen vom Haarwirbelbereich (Vertex).
Ad 2: Bei Haarstudien ist 1 Jahr eine kurze Zeit. Daher haben auch viele Plazeboanwender keine negativen Veränderungen sondern einen stabilen Zustand. Wie auch frühere Studien gezeigt haben, wirkt Propecia im Sinne einer Haarverdichtung viel besser im Vertex- als im Frontalbereich. Trotzdem glaube ich, dass sich eine klare Überlegenheit von Propecia über Plazebo gezeigt hätte, wenn die Studie über mehrere Jahre gelaufen wäre.
Prof. H. Wolff
Propecia ist eine Tablette zur Behandlung des androgenetischen (hormonellen, erblichen) Haarausfalls des Mannes, einmal täglich einzunehmen. Propecia hemmt selektiv das Enzym 5a-Reduktase Typ II und somit die Umwandlung von Testosteron (Männliches Geschlechtshormon) zu DHT (Dihydrotestosteron). DHT ist neben der erblichen Veranlagung hauptverantwortlich für den androgenetischen Haarausfall. Durch die Hemmung des Enzyms wird der Spiegel von DHT im Serum (Blut) um etwa 70 % gesenkt. Im Rahmen internationaler Studien über fünf Jahre an über 1500 Männern konnte bei über 90 % der Anwender ein Stopp des fortschreitenden Haarverlustes und bei etwa 65 % sogar ein verstärktes Haarwachstum erreicht werden.
Diese Daten können wir aus eigener Erfahrung bei der Behandlung der androgenetischen Alopezie mit Propecia bei über 1000 Männern bestätigen. Das die obenerwähnten Studien zur Wirksamkeit von Finasterid bei der androgenetischen Alopezie des Mannes einen neuen Standard gesetzt haben und das mit Finasterid (Propecia) ein Durchbruch in der Therapie geschafft wurde ist im übrigen die einhellige Meinung der internationalen Haarexperten. Warum Gutachter der Stiftung Warentest zu einer anderen Meinung kommen kann ich mir nicht erklären.
Dr. C. Kunte
Bei Bedarf können Ihnen alle Dermatologen, die mit Finasteridtabletten (Propecia) zu tun haben, Fotos zeigen, die eindeutig belegen, dass Finasterid bei Männern nicht nur den Haarausfall stoppt, sondern auch sichtbar dichter wieder nachwachsen lässt. Dieses verstärkte Haarwachstum tritt bei etwa 50% meiner Patienten auf\[,.\] bei etwa 20% der Männer ist das Neuwachstum so stark, dass sie von Bekannten darauf angesprochen werden.
Prof. H. Wolff