Für individuelle Informationen und Empfehlungen ist ein Besuch beim Hautarzt unerlässlich.
Unter einer Therapie mit 1 mg Finasterid/Tag stoppt der Haarausfall typischerweise nach etwa 4-6 Monaten. Die dann noch normal ausfallenden Haare werden wieder durch dickere und längere Haare ersetzt.
Die Ergebnisse der 5-Jahresstudie zusammengefasst, kann man voraussagen, dass nach 2 Jahren Einnahme von Finasterid 1 mg /Tag 99% und nach 5 Jahren Einnahme von Finasterid 1 mg /Tag 90% der Anwender noch mindestens die selbe optische Haardichte haben wie vor Beginn der Studie. Eine Zunahme der Haardichte war nach 2 Jahren bei 66 %, nach 5 Jahren immerhin bei 48% der Propecia-Anwender zu registrieren, bei mehr als der Hälfte dieser Männer war eine deutliche Haarverdichtung zu beobachten.
Wenn keine Behandlung erfolgt (Plazebogruppe), haben nach 2 Jahren nur noch 2/3 der Männer, nach 5 Jahren nur mehr etwa 25% der Männer die selbe Haardichte wie vor Beginn der Studie. Bei den Plazebo-Probanden war eine erhöhte Haardichte nach 2 Jahren nur bei 7 % und nach 5 Jahren bei nur bei 6% der Männer zu sehen.
Neben der Beurteilung des äußerlichen Erscheinungsbildes wurden auch Haarzählungen vorgenommen. Während die Haarzahl der Propecia-Anwender zunahm, fielen bei den Plazebo-Anwendern kontinuierlich Haare aus. So lag der Unterschied zwischen diesen Patientengruppen nach 1 Jahr bei 126 Haaren, bei gleichem Ausgangswert. Nach 2 Jahren hatten die Propecia-Anwender bereits 171 Haare in dem untersuchten Areal mehr, als die Plazebo-Anwender, nach 5 Jahren betrug dieser Unterschied 277 Haare.
Aussagen über diesen 5-Jahreszeitraum sind leider, aufgrund fehlender Studiendaten, nicht möglich. Wir haben bereits seit etwa 9 Jahren Erfahrung mit dem Einsatz von Finasterid 1 mg zur Therapie der androgenetischen Alopezie des Mannes. Unsere Erfahrungen decken sich mit den Ergebnissen der durchgeführten Studien.
Dr. C. Kunte
Die Stärke eines Kopfhaares ist Abbild des Haarfollikels unter der Kopfhaut. Wo also bei der androgenetischen Alopezie keine Haare mehr wachsen, sind auch keine Haarfollikel mehr da. Hier ist auch Finasterid nicht in der Lage, einen Haarfollikel neu entstehen zu lassen.
Neu- oder Wiederwachstum ist bei den Studien zur androgenetischen Alopezie so zu verstehen, dass verschmächtigte Haare (sog. Intermediär- oder Vellushaare) wieder als kräftige Terminal- oder zumindest als Intermediärhaare wachsen. Ursache hierfür ist, dass sich verkleinerte Haarfollikel unter dem Schutz von Finasterid (durch Wegnahme des DHT) wieder vergrössern konnten. Wenn in den Studien von der Erhöhung der Haarzahl gesprochen wird, meint man, dass die vorher für die fotografischen Messsysteme nicht sichtbaren Haare nach Therapie mit Finasterid kräftiger und damit sichtbar wurden.
Prof. H. Wolff