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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall der Frau

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Thema: Wirksamkeit der Therapie (Alpicort F und Bioresonanz)
2005-07-21
Autor:
Birgit
Liebes Expertemteam,
bis Ende letzten Jahres hatte ich (Mitte Dreissig) eine richtige Mähne; dann schwanden die ersten Haare... Meine Hautärztin stellte einen "anlagebedingten Haarausfall", verschrieb mir erstmal ALPICORT F und empfahl die Einnahme von Zink sowie Biotin. Nachdem eine Kollegin gute Erfahrungen mit der Bioresonanztherapie machte - allerdings bei Hausstaub - ging ich parallel zur Heilpraktikerin. Die diagnostizierte verstärkten Parasitenbefall (Haarbalgmilbe) und einige starke Allergien (Eier, Reis, Weizen, Milch) und verschrieb mir auch einige Präparate. Die Allergien werden seitdem mittels Bioresonanztherapie behandelt und die Kosten schön langsam utopisch.
Mittlerweile nehme ich Folgendes:
ALPICORT F (einmal täglich, abends), Biomineralien Magnesium, Silicea, Natrium und Calcium (Schüssler Salze), Hepatik-Tropfen, 20 mg Zink täglich, 100 mg zweiwertiges Eisen, 5 mg Biotin und Priorin-Kapseln (3 Stück/täglich).
Ab morgen kommen noch BACTOFLOR (zur Darmsanierung) und MSM (Schwefel) hinzu.
Komme mir vor wie ein Versuchstier oder wahlweise Melkkuh.
Eine Verbesserung ist nicht zu erkennen; parallel zum Scheitel werde ich immer lichter.
Gibt es denn nicht bessere/wirksamere Therapien ?
Habe beruflich oft Kundenkontakt und bin schön langsam ziemlich verzweifelt.
viele Grüsse und danke im voraus,
Birgit
Dr. Jens Meyer

Experte
Beiträge:57
2005-07-21
Sehr geehrte Birgit,



Zur Behandlung des anlagebedingten Haarausfalls (androgenetische Alopezie) der Frau stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:

1. Bei fehlender oder nur geringer Haarlichtung bei gleichzeitig stärkerem Haarverlust sind Estradiol-haltige Lösungen manchmal in der Lage, den Haarausfall zu verzögern. Hier gibt es die biologisch östrogenaktiven 17-beta-Estradiol-Lösungen wie z.B. das von Ihnen verwendete Alpicort F neu® u.a. und die nicht-östrogenaktiven 17-alpha-Estradiole (Ell-Cranell-alpha®, Pantostin®).

2. Wahrscheinlich wirksamer sind systemisch gegebene Antiandrogene wie Chlormadinonacetat (Belara®, Neo-Eunomin®) oder Cyproteronacetat (Diane-35®, Androcur®). Allerdings steht der wissenschaftliche Beweis in doppelblinden, plazebokontrollierten Studien mit präzisen Haarzählungen und standardisierten Übersichtsfotografien sowohl für Östrogene als auch Antiandrogene noch aus.

3. Bei sich deutlich abzeichnender androgenetischer Alopezie der Frau verwenden wir 2%ige Minoxidillösung (Regaine Frauen®). Unserer Meinung nach ist Regaine (Minoxidil) das Mittel der Wahl bei der androgenetischen Alopezie der Frau. Wichtig ist, dass Regaine wie jedes andere Haartherapeutikum nur so lange wirkt, wie man es anwendet. Ziel der Therapie ist immer ein Stopp des Fortschreitens der Haarlichtung.



Biomineralien, Magnesium, Silicea, Schüssler Salze, Hepatik-Tropfen, Zink, Eisen, Biotin und Priorin-Kapseln sind zur Behandlung der androgenetischen Alopezie überflüssig.



Ihr Dr. J. Meyer

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