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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall der Frau

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Thema: Regaine und Bella Hexal bei anlagebedingtem Haarausfall
2005-12-02
Autor:
Susanne
Es wurde bei mir anlagebedingter Haarausfall festgestellt, ich habe nun seit März schon eine Östrogen-Tinktur aufgetragen (Betamethasen 0,1, Oestradiol 0,08, Isoprop 70% -109°) jedoch ohne Erfolg.

Nun hat mir mein Hautarzt Regaine 5% empfohlen und mich zusätzlich an meinen Frauenarzt bezüglich einer Antibabypille mit antiandrogener Wirkung verwiesen.

Mein Frauenarzt hat mir nun Bella Hexal 35 verschrieben.

Da mir Regaine 5% zu hoch erscheint, habe ich mir nun Regaine für Frauen in der Apotheke geholt.

Meine Frage, inwieweit wirkt Bella Hexal auf diesem Gebiet? Ist es sinnvoll Regaine mit Bella Hexal zu kombinieren, soll ich nur Regaine benutzen, oder meinen Frauenarzt auf Belare, Valette, Diane etc. ansprechen?

Ich fühle mich hier etwas ratlos.

Vielen Dank im voraus für Ihren Rat.

Susanne
Prof. Dr. Hans Wolff

Experte
Beiträge:33
2005-12-05
Sehr geehrte Susanne,

Die Wirksamkeit von antiandrogenen Pillen bei der androgenetischen Alopezie der Frau wird zwar vermutet, ist allerdings wissenschaftlich noch nie solide gezeigt worden. Erst kürzlich wurde in einer französischen Studie 2 x täglich äusserlich angewendete Minoxidil 2%-Lösung (Regaine) mit einer hoch dosierten, innerlichen Diane-35 + Androcur 50 mg Therapie verglichen (Vexiau et al., Br J Dermatol 2002, 146:992-9).
Das Ergebnis war erstaunlich: Die äusserliche Behandlung mit Regaine war der innerlichen Therapie mit hoch dosierten Antiandrogenen klar überlegen! Daher rate ich dazu, erst die Möglichkeiten mit Regaine voll auszuschöpfen.

Es gibt eine Reihe von Pillen mit antiandrogenen Gestagenen. Geeignete Wirkstoffe sind Chlormadinonacetat (Handelsnamen z. B. NeoEunomin, Belara, Gestamestrol), Cyproteronacetat (Handelsnamen z. B. Diane 35, Androcur) und Dienogeste (Handelsname z. B. Valette). Die Entscheidung, welche Pille für Sie geeignet wäre, muss von Ihrem Gynäkologen geklärt werden.

Prof. Dr. H. Wolff

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