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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall des Mannes

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Thema: Propecia --> Gegenwirkung / Reagaine --> wirkt nicht
2005-09-10
Autor:
Tunc
Sehr geehrtes Expertenteam,

natürlich möchte ich mich am Anfang, für dieses tolle und seriöse Forum bei ihnen bedanken.

Nun zu meiner Situation:

Die männlichen Geschwister meiner Eltern haben alle inzwischen einen Kranz, nun fängt dies auch bei mir an(wenn auch nicht so schlimm).
Vor drei Jahren habe ich Propecia benutzt. Ziemlich schnell hatte ich ein gutes Gefühl, da sich der Haarausfall stark veringert hatte.
Leider habe ich nach 2 Monaten eine Gegenwirkung festgestellt.
Ich hatte Schwellungen am Körper, Füßen, Händen und Gesicht gehabt.
(Ein Gefühl und Bild als hätte ich 12 Runden mit Mike Tyson im Ring gestanden:-)) --> Da sich in meinem Leben nichts als die Einnahme von Propecia verändert hatte, ging ich davon aus, dass es daran liegen müsste.

Also habe ich es abgesetzt und meine Schwellungen mit Zinktabletten von meinem Allgemeinarzt gestoppt.
Ich war bei einer Ärztin (für Kopfhaut) und habe ihr dies auch geschildert. Sie hat mir davon abgeraten, da ich daran ersticken könnte, wenn ich beim nächsten mal die Schwellungen im Hals hätte.
Daraufhin riet sie mir Regaine. Regaine hat bei mir aber nach 4-5 Monaten keine Wirkung gezeigt also setzte ich es ab.

Meine Fragen:

1.Anscheinend wirkt das Mittel Finesterid bei mir. Gibt es ein Mittel, das man in die Kopfhaut einreiben kann mit der Substanz:Finasterid, damit ich die Schwellungen umgehen kann. --> wenn ja, sollte ich es nehmen (nach absprache mit meinem behandelnden Arzt)?

2.Kann es sein, dass beide Mittel (Propecia und Regaine) bei mir nicht wirken?

3. Gibt es für mich eine andere Lösung?

Nun denke ich ernsthaft über eine Haartransplantation nach!

Meinen Dank im Voraus

Tunc
Priv. Doz. Dr. Christian Kunte

Experte
Beiträge:628
2005-09-17
Sehr geehrter Tunc,



Die von Ihnen geschilderten Schwellungen scheinen allergische Reaktionen im Sinne einer Nesselsucht (Urtikaria) gewesen zu sein. Diese treten bei sehr vielen Menschen auf, nach Einnahme von Medikamenten, nach Infekten, Nach Genuss bestimmter Nahrungsmittel und manchmal ohne erkennbaren Grund. Aufgrund des zeitlichen Zusammenhangs mit der Finasteridtherapie liegt eine Verbindung nahe. Somit sollte auf diese Therapie verzichtet werden. Eine wirksame äußerliche Anwendung von Finasterid gibt es derzeit nicht, was sich in Studien gezeigt hat.



Prinzipiell ist es möglich dass Patienten auf Therapien mit Finasterid und Minoxidil nicht in der gewünschten Form (Stopp des Haarausfalls) ansprechen, wobei immer unklar ist, wie sich der Haarstatus ohne Therapie entwickelt hätte.
Betonen möchte ich, dass eine Abschließende Beurteilung der Regaine Therapie nach nur 4-5 Monaten nur eingeschränkt möglich ist.
Eine ähnlich wirksame Therapie der androgenetischen Alopezie des Mannes wie Propecia oder Regaine gibt es nicht.



Ihr Dr. C. Kunte

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