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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall des Mannes

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Thema: Potenzprobleme unter Finasterid
2005-11-13
Autor:
stef22
Sehr geehrtes Expertenratteam,

ich bin 22 und nehme seit 8 Monaten Finasterid! Erfolgreich!Doch leider bemerkte ich nach 4 Monaten Potenzprobleme!
Jetzt meine Frage:
In einer italienischen Studie aus dem Jahre 2004 stellte Frau Prof. Tosti fest, dass Finasterid keine sexuellen Nebenwirkungen wie Erektile Dysfunktion oder gesenkte Libido hervorruft. Aber Tatsache ist auch, dass nicht wenige darüber klagen (wie ich selbst auch).
(Natürlich wäre interessant zu wissen, ob diese Studie eine gewisse Lobby unterstütze, die Interesse an so einem Ergebniss hatte, wie zu Beispiel der Hersteller.)
In der Studie von MSD beklagten meines Wissens 1,3% Potentprobleme, aber auch 0,7% aus der Placebo-Gruppe klagten über diese Probleme. Also im Verhältniss zu den mit Finasterid behandelten Probanden über 50% der Placebo-Gruppe! Statistisch gesehen eine eher waage Aussage!
In einer früheren Frage meinte Prof. Wolff, dass er dies auch so erwartete! Was meinten sie bzw. er damit?
Jetzt mein Frage:
Was meinen sie? Entspringen die Potenzprobleme ihrer Meinung häufig der Psyche? Und liegen diese Problme überhaupt nicht an Finasterid? Oder wie sind die Potenz- und Libidoproblme in der Placebo-Gruppe zu erklären? Denn medizinisch scheinen sie ja nicht zu erklären zu sein, denn der Testosteronspiegel steigt ja! Ich hatte zum Beispiel im Vorfeld Angst vor sexuellen Nebenwirkungen und bekam sie leider dann auch.
Und noch eine andere Frage:
Betseht eine gute Chance, dass die Nebenwirkungen wieder von allein verschwinden? Wie in einer früheren Frage von ihnen beschrieben. Denn da Finasterid bei mir so gut wirkt, will ich es eigentlich nicht absetzten.
Vielen Dank im Voraus
Prof. Dr. Hans Wolff

Experte
Beiträge:187
2005-11-15
Sehr geehrter Stef 22,

Im Rahmen der Studien an über 1500 Männern (die eine Hälfte bekam Propecia, die andere Hälfte bekam Plazebo - eine unwirksame Substanz) wurde nach Beeinflussung der Libido (Verlangen nach Sexualität), nach Veränderung des Samenvolumens und nach Potenzproblemen gefragt. Unter 2 % aller Männer (also auch der Plazebo-Probanden) gaben eine Abnahme der Libido, des Samenvolumens (das Samenvolumen hat hier nichts mit der Qualität der Spermien zu tun) und Potenzprobleme an. Der Unterschied zwischen den Männern die Plazebo und Propecia eingenommen haben, war statistisch nicht signifikant, also unbedeutend.

Treten jedoch unter Propecia Einnahme entsprechende Beschwerden auf, so lassen diese meist trotz fortgeführter Therapie nach. Sämtliche Nebenwirkungen sind nach Absetzen von Propecia vollständig reversibel.

Die Ursache für das meist vorübergehende Phänomen ist unbekannt.

Ihr Prof. Dr. H. Wolff

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