Thema: Lichen ruber decalvans
2012-11-10
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Autor: Jela |
Sehr geehrter Dr. Finner, bei mir wurde im Sommer diesen Jahres als Ergebnis eines Trichogramms die Erkrankung Lichen Ruber decalvans der Kopfhaut festgestellt. Leider sind schon große Areale betroffen und viele Haare sind ausgegangen. Mir wurde mitgeteilt, dass ich mich auf ein Ausfallen sämtlicher Haare einstellen solle. Als Therapie gegen den Juckreiz habe ich eine cortisonhaltige Lösung zum Einreiben der Kopfhaut bekommen. Kann man wirklich gar nichts machen, um das weitere Fortschreiten der Krankheit zu stoppen? Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir einen Rat geben könnten. Vielen Dank bereits im Voraus und viele Grüße Jela |
Dr. Andreas Finner Experte Beiträge:194 | 2012-11-11 |
Guten Tag, die Diagnose sollte mit einer Gewebeprobe mikroskopisch gesichert werden. Leider werden bereits vernarbte Stellen haarlos bleiben, hier kann eine Abdeckcreme und später bei inaktivem Befund eine Haartransplantation in Frage kommen, ggf. auch eine Mikropigmentierung. Das Ziel ist also, ein Fortschreiten zu verhindern bis zur Selbstheilung, nur selten kommt es zu einer vollständigen Kahlheit. Neben äußerlichem Kortison kommen vor allem monatliche Kortison-Unterspritzungen und ggf. auch Tabletten wie Antimalariamittel oder auch Doxycyclin in Frage. Sie sollten sich an eine spezielle Haarsprechstunde wenden. MFG, Dr. Finner |
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