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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall der Frau

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Thema: Gleichzeitiger Haarausfall und Zunahme der Haardichte
2007-07-18
Autor:
Elvero
Sehr geehrter Expertenrat,

ich nehme seit nunmehr vier Jahre Propecia. Seit zweieinhalb Jahren verwende ich zusätzlich Minoxidil, da sich nach über einem Jahr trozt Einnahme von Finasterid plötzlich verstärkter Haarausfall eingestellt hat.
Zwei Trichoscans (Sep. 05, Juli 07) haben ergeben, dass seitdem die Haardichte im vorderen Kopfbereich sogar deutlich zugenommen hat und subjektiv ist auch auf dem restlichen Hinterkopf zumindest ein Status Quo festzustellen. Im Bereich des Haaransatzes und der Geheimratsecken hat sich der Haarausfall jedoch kontinuierlich in etwa zwei Schüben pro Jahr recht sichbar fortgesetzt.
1. Mein erste Frage ist nun, ob der Zuwachs an Haaren im vorderen Kopfbereich langfristig eine "Entwarnung" bedeuten kann und der Haarverlust an den Schläfen und der Stirn schlicht ein Übergangsstadium darstellt?
2. Der verstärkte Haarausfall ist mindest bei drei Schüben einhergegangen mit einer persönlicben Krise (Todesfall, Trennung) und hat mentalpsychologisch möglicherweis als Blitzableiter für tieferschichtigen Schmerz fungiert. Kann der Haarausfall an Stirn und Schläfe auch psychosomatischer Natur, also selbstgemacht sein, während die Kombitherapie eigentlich doch wirksam ist?

Ich danke Ihnen sehr für Ihre Mühe und freue mich über ihre Antwort!

Mit freundlichen Grüßen,
E. Addicks



Prof. Dr. Hans Wolff

Experte
Beiträge:33
2007-07-24
Sehr geehrter Elvero,

Sie haben Ihre Anfrage versehentlich bei den Frauen positioniert, dennoch eine Antwort.

Zu 1. Die beiden wirksamen Präparate gegen erblichen Haarausfall des Mannes (androgenetische Alopezie) sind die Propecia-Tablette und die Regaine-Lösung. Beide wirken am besten am Oberkopf (Vertex) und weniger gut an den Geheimratsecken. Eine Entwarnung für den Oberkopf kann nur für die Zeit gegeben werden, in der die Therapie unverändert fortgesetzt wird. Leider kann nicht vorhergesagt werden, ob sich der Haarverlust an den Schläfen und der Stirn stabilisiert.

Zu 2. Auf diesem Wege kann natürlich nicht festgestellt werden, ob der derzeit vorhandene Haarverlust an den Schläfen und der Stirn psychosomatisch ausgelöst ist. Allerdings ist mittlerweile anerkannt, das manche Formen des Haarverlustes auch durch psychische Faktoren beeinflusst werden können.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. C. Kunte

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