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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall des Mannes

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Thema: Geheimratseckenbildung mit 19
2005-10-29
Autor:
Meyer
Ich bin 19 Jahre alt und leide seit 10 Monaten unter Geheimratseckenbildung, obwohl ich erblich kaum vorbelastet bin. Wenn der Haarausfall in diesem Tempo voranschreitet wird sich der vordere Haaransatz in 1-2 Jahren aufgelöst haben.
Mein Vater hat mit 51 Jahren lediglich Geheimratsecken, bei mein Großvater mütterlicherseits (von dem ich die Haarstruktur geerbt habe) setzte die Glatzenbildung erst in hohem Alter ein. Heute hat er im Alter von 70 Jahren lediglich große GE und eine kleine Tonsur. Auch meine Onkel hatten vor dem 40. lebensjahr nicht mit starkem Haarausfall zu kämpfen.
Verläuft erblich bedingter Haarausfall immer konstant oder kann es sein das die Haare im Schläfenbereich einfach SEHR viel empfindlicher sind als die auf dem restlichen Kopf? Oder kann es sich dabei um einen entwicklungsbedingeten Schub handeln?
Ich leide seit Jahren unter einer sozialen Phobie und diversen anderen pschyschichen Störungen. Hat die Pschyche Kontrolle über bzw. Einfluss auf die Glatzenbildung? Könnte das verfrühte einsetzen des Haarausfalls auf Stress oder auf sublimierten Selbsthass zurückzuführen sein?
Ich nehme seit 5 Monaten Propecia und habe noch keine Wirkung festgestellen können. Überlege deshalb ob ich es mit Regaine kombinieren soll? Ist dazu zu raten?
Ich entschuldige mich dür das Ausmaß dieser Frage(n) und bedanke mich für die Antwort im Vorraus.
Priv. Doz. Dr. Christian Kunte

Experte
Beiträge:628
2005-11-03
Sehr geehrter Herr Meyer,

das typische für den anlagebedingten Haarverlust ist, das er schubweise und inkonstant verläuft. Ebenso sind verschiedene Regionen am Kopf unterschiedlich empfindlich in Hinsicht auf die Entwicklung einer androgenetischen Alopezie. Besonders häufig betroffen sind die Geheimratsecken und die Tonsur. Das Auftreten von Haarausfallschüben kann von Generation zur Generation unterschiedlich sein.
Ein Einfluss der Psyche auf die androgenetische Alopezie wird nach dem heutigen Kenntnisstand eher nicht gesehen. Bewiesen ist allerdings nicht, ob im Einzelfall doch Zusammenhänge bestehen können.
Die Wirkung von Propecia auf den Haarstatus im Sinne eines Haarausfallstopps wird erst nach etwa 6 Monaten erwartet. Deshalb ist ein Zuwarten vor einer Ergänzung der Therapie sinnvoll. Diesbezüglich sollten Sie sich jedoch mit Ihrem behandelnden Hautarzt abstimmen.


Mit freundlichen Grüßen

Ihr Dr. C. Kunte

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