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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall der Frau

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Thema: Belara
2005-09-01
Autor:
ib
Hallo,

bei meiner 18 jährigenTochter wurde aufgrund des klinischen Musters AGA
diagnostiziert. Die Hormonwerte waren in Ordnung bis auf einen erhöhten SHBG Spiegel. Probleme mit Haarausfall hatte sie seit ihrem 15. Lebensjahr, immer im Frühjahr und Herbst. Seit Januar nimmt sie die Belara. Der Haarausfall hat sich seit Mai massiv verstärkt und die Haare sind deutlich dünner geworden. Auf dem Beipackzettel von Belara steht, dass es in Einzelfällen zum vorübergehendem Haarausfall kommen kann. Sollte sie dias Präparat wechseln? Welche Pille kommt sonst in Frage?

Viele Grüße
ib
Dr. Jens Meyer

Experte
Beiträge:57
2005-09-09
Sehr geehrte Fragestellerin,



Der verstärkte Haarverlust im Frühjahr und Herbst kann auf den sogenannten saisonalen Haarverlust zurückzuführen sein, der bei Frauen relativ häufig auftritt. Zusätzlich kann natürlich auch eine AGA bestehen.

Grundsätzlich kann jedes An- oder Absetzen von Hormonpräparaten zu vorübergehendem Haarausfall führen. Die Ursache des androgenetischen Alopezie (AGA) bei der Frau liegt nur selten in zu hohen Androgenspiegeln (männliche Geschlechtshormone) im Blut. Meist ist eine erhöhte Empfindlichkeit der Androgenrezeptoren (Andockstellen der männlichen Geschlechtshormone) der Haarfollikel auf die Androgene ursächlich. Durch eine antiandrogene Therapie mit z. B. Belara werden diese Rezeptoren blockiert, die Androgene können nicht mehr am Haar andocken und deshalb auch nicht mehr so ausgeprägt zu Haarausfall führen. Aus diesem Grund wäre die Therapie mit Belara als Ursache für anhaltenden starken Haarausfalls jedoch eher unwahrscheinlich. Ob die Therapie umgestellt werden soll, kann nur die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt entscheiden. Ausführliche allgemeine Informationen zur Therapie der AGA finden Sie in der Rubrik "Haarausfall".



Ihr Dr. J. Meyer

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