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Expertenrat zur Alopecia areata

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Thema: alopetia areata in kürzeren abständen
2005-05-25
Autor:
linner
Liebes Expertenteam

Vor 5 Jahren wurde ich (28 Jahre) das erste mal mit alopetia areata diagnostiziert. Es wurden zwei kahle Stellen (ca. 5cm durchmesser) entdeckt, die sich nach einer äusserlichen Cortisonbehandlung wieder ganz zurückbildeten. Seit dem hatte ich zwei weitere Rückfälle (vorletztes Jahr und letztes Jahr) erlitten, die zum Glück wiederum mit einer Cortisontinkturbehandlung erfolgreich behandelt werden konnten. Jedoch dauerte es das letzte mal mehr als 7 Monate, bis die Haare überhaupt nachwuchsen. Nun habe ich gestern wieder eine kleine kahle Stelle entdeckt und befürchte, dass sie sich vergrösserm könnte. Zur Information: Ich befinde mich momentan in meinen Prüfungsvorbereitungen für das Lizenzat und leide unter grossem Stress. Meine Fragen an Sie wären:

-Was für eine Bedeutung hat es, wenn die zeitlichen Abstände zwischen zwei Erkrankungen kürzer werden. Kann sich die einfache Form der alopetia dann verschlimmern bzw. eine schwerere Form annehmen? Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit dafür?

-Jedes Mal war bzw. ist eine andere Stelle am Kopf betroffen worden. Ist dies normal o. sagt dies irgendwas aus, über den weiteren Verlauf der Alopetia Areata?

-Inwiefern kann AA von Stress und psychischen Druck ausgelöst werden?

-Habe ich Grund zur Sorge?

Besten Dank für Ihr Bemühen!

Dr. Jens Meyer

Experte
Beiträge:25
2005-05-30
Sehr geehrte Fragestellerin,



zu Ihren Fragen:



1. Der individuelle Verlauf der Alopecia areata ist nicht vorhersagbar. Prozentuelle Angaben über Wahrscheinlichkeiten für Verschlechterungen oder Verbesserungen sind nicht möglich.



2. Alle Bereiche der Kopfhaut können betroffen sein. Ebenso kann die Alopecia areata auch an anderen behaarten Körperbereichen wie z.B. den Augenbrauen oder der Genitalbehaarung auftreten.



3. Die Ursache der Alopecia areata ist bis heute nicht vollständig erforscht. Bekannt ist, dass sich körpereigene weiße Blutzellen gegen Strukturen der Haarzwiebel richten und das Wachstum der Haare lähmen. Immer wieder wird ein Zusammenhang zwischen psychischen Belastungssituationen und dem Auftreten der Alopecia areata vermutet. Einen Beweis hierfür gibt es bislang nicht.



4. Die Alopecia areata ist eine grundsätzlich harmlose Erkrankung. In den allermeisten Fällen geringerer Ausprägung kommt es zu einem spontanen Wiederwachstum der Haare, was durch eine äusserliche Therapie noch unterstützt werden kann.



Ihr Dr. J. Meyer

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