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Expertenrat zur Alopecia areata

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Thema: Alopecia Areata
2007-02-19
Autor:
Alopecia Areata

Sehr geehrter Doktor Kunte,

ich habe eine Frage.

Obwohl mein Hautarzt keine Hautprobe bei mir entnahm und kein Trichogramm machen lässt (nur die Blutuntersuchung), wurde es mir gesagt, dass ich Alopezia areata als die Folge Autoimmun-Krankheit habe. Momentan mache ich eine dreimonatliche Kortisonstoßtherapie zu Hause. Dazu verschrieb mein Hautarzt mir Unizink-50, um mein Immunsystem zu unterstützen.

Gleichzeitig verschrieb mir meine Hausärztin Eisen und B 12 (Spritze), weil ich Anämie habe. Darüber hinaus sagte sie, dass ich einen erhöhten Bedarf an Mineralstoffen und Spurenelementen habe, um mein Immunsystem auch zu unterstützen.

Ich habe aber ein Problem, denn ich habe gelesen, dass Kortison nicht nur Entzündung des Immunsystems hemmt, sondern auch es gleichzeitig unterdrückt. Darüber hinaus habe ich gehört, wenn ein Mensch eine Autoimmunerkrankung hat, soll er sein Immunsystem nicht unterstützen, sondern einfach in Ruhe lassen, denn es handelt sich um eine Störung durch körpereigene Abwehrzellen.

In diesem Fall weiß ich nicht mehr, was ich machen soll und auf wen hören?
Also, die Frage ist: Soll ich mein Immunsystem bei Autoimmunerkrankung mit Eisen, Vitamin C, B 12, Unizink, Mineralstoffen und Spurenelementen unterstützen und verstärken? Wenn ja, wird sich dann mein Immunsystem nicht mit neuen Kräften gegen meine Haare richten …?
Dazu nehme ich PantovigarN und ich weiß auch nicht, ob ich das richtig mache.

Ich wäre sehr dankbar, wenn Sie mir helfen könnten, mich in diesen Fragen zurechtfinden, denn es gibt viele verschiedene Informationen und Meinungen über diese Krankheit.

Mit freundlichen Grüßen
Elena Patek
Priv. Doz. Dr. Christian Kunte

Experte
Beiträge:128
2007-02-21
Sehr geehrte Userin,

die Diagnose einer Alopecia areata kann von einem erfahrenen Hautarzt meist klinisch ohne weitergehende Untersuchungen gestellt werden. Nur selten sind weiterführende Untersuchungen, wie Biopsien erforderlich.
Wie im Fragenarchiv zu lesen, kann eine Kortisontherapie, auch als Kortisonstoßtherapie, sinnvoll sein. Bewährt hat sich auch, in Abhängigkeit der Ausprägung die Gabe von Zink.

Hiermit wird weniger das Immunsystem stimuliert, als vielmehr reguliert.

Eisen und Vit B12 ist bei einer Anämie korrekt.

Kortison führt zu einer Unterdrückung des bei der Alopecia areata überaktiven Immunsystems.

Pantovigar ist hier eher von zweifelhaftem Nutzen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. C. Kunte

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