Thema: Absetzen von Finasterid/Propecia II
2005-06-07
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Autor: Teremin |
Sie schildern die Folgen eines Absetzens von Propecia als beschleunigten Haarausfall, der wohl dazu führe, dass der Patient nach einigen Jahren so ausssieht, "wie es Mutter Natur für ihn geplant hat". Wurde das so beobachtet? Mir scheint das im Hinblick auf den Wirkmechanismus von Finasterid nicht ganz plausibel: Warum sollte ein jahrelang von DHT verschontes Follikel plötzlich empfindlicher reagieren als früher? Welche Prozesse könnten da eine Rolle spielen? |
Prof. Dr. Hans Wolff![]() Experte Beiträge:188 | 2005-06-17 |
sehr geehrter Fragesteller, Nach einer langjährigen Finasterid-Anwendung reagiert der Haarfollikel nicht empfindlicher, aber doch wieder empfindlich, wenn Finasterid (Propecia) abgesetzt wird. Die genetische Uhr des vorprogrammierten Haarfollikel-Todes läuft trotz Finasterid weiter. Allerdings wird durch die Absenkung des DHT durch Finasterid die sonst eintretende Miniaturisierung des Haarfollikels verhindert. Wird Finasterid schliesslich abgesetzt, werden innerhalb von einigen Jahren alle die Haarfollikel schrumpfen, die von "Mutter Natur" hierfür schon längst vorgesehen waren. Daher wird z.B. ein Mann, der von 20 bis 40 die Haare durch Finasterid am Kopf gehalten hat, mit 45 Jahren wahrscheinlich genau so aussehen, als hätte er nie Finasterid eingenommen. Dasselbe gilt übrigens auch für Minoxidil-Lösung (Regaine). Ihr Prof. H. Wolff |
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