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Theoretische Überlegungen zur Behandlung

Die westlichen und traditionell chinesischen Behandlungsmethoden sollten einander ergänzend eingesetzt werden, um so die Effizienz der Therapie zu erhöhen. Wenn der Haarausfall durch spezifische Auslöser wie durch eine Infektion ausgelöst wurde, sollte der Versuch unternommen werden, die Ursache wie z.B. den Infektionsherd auszuräumen.

Die TCM befasst sich schon in frühen Schriften mit dem Phänomen des Haarausfalls. Nach deren Theorie speichert die Leber das Blut. Die Haare sind "der Ausläufer" des Blutes. Die Nieren nähren die Knochen. Daher hängt der Haarausfall mit Leber- und Nierenschwäche zusammen. Seit einigen Jahren wird die Theorie einer zugrundeliegenden Blutstagnation verfolgt. Die Behandlung mit TCM sollte hauptsächlich die Stärkung des Nieren-Qi und die Stärkung des Blutes bzw. die Entfernung von Wind zum Ziel haben.

Weitere zugrundeliegende Disharmoniemuster können Qi-Schwäche von Herz und Milz, Qi-Stagnation von Leber und Blut und allgemeine Qi- und Blutschwäche sein. Dementsprechend werden folgende Therapiekonzepte ausgewählt: Blut tonisieren, Leber und Nieren nähren, Milz und Qi stärken, Hitze des Blutes kühlen oder Leber-Qi regulieren.

Für die Behandlung von seborrhoischem Haarausfall gilt folgendes: Gemäß der TCM können diesem vor allem die Männer betreffenden Typ mehrere Disharmoniemuster zugrunde liegen. Feuchtigkeit und Hitze befallen Haut und Muskeln, so dass das Wei-Qi nicht mehr frei fließen kann und das Qi in den Meridianen im Kopfbereich stagniert. Auch eine wie oben bereits erwähnte Blut- oder eine Nierenschwäche, eine Leberstauung mit nachfolgender Qi-Stagnation, Hitze im Blut und/oder ein Yin-Mangel können das Krankheitsbild verursachen. Das Behandlungsprinzip besteht im jeweiligen Falle darin, Hitze auszuleiten, Wind zu entfernen, Feuchtigkeit auszuscheiden, die Leber zu besänftigen, die Funktion der Milz zu stärken und das Blut zu tonisieren.

Autor: Dr. Li, Institut für chin. Medizin Bremen/Universität Shanghai
Zentralkrankenhaus St.-Jürgen-Straße, Haus 31, 28205 Bremen
Übersetzung: Frau Jianping Yang und Frau Dr. S. Jaacks
Bearbeitung: Dr. J. Meyer

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