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Fragenarchiv - Diffuser Haarausfall und Erkrankungen

Für individuelle Informationen und Empfehlungen ist ein Besuch beim Hautarzt unerlässlich.

Themen in dieser Archiv-Rubrik

1
Darmpilzinfektion und Haarausfall?
Ich leide seit kurzem unter verstärktem Haarausfall. Kann eine Darmpilzinfektion die Ursache hierfür sein?

2
Zahnprobleme und Haarausfall?
Kann zwischen verstärkten Problemen mit den Zähnen (OP, Wurzelbehandlungen, neue Krone etc.) und Haarausfall ein Zusammenhang bestehen?

3
Diabetes und Haarausfall
Kann Diabetes mellitus zu Haarausfall führen? Kann eine Behandlung mit Pantovigar, Ell cranell oder Regaine sinnvoll sein?

4
Schilddrüse und Haarausfall
Können Schilddrüsenfunktionsstörungen zu Haarausfall führen?

5
Haarausfall und chronische Darmerkrankungen
Kann diffuser Haarausfall durch funktionelle chronische Darmerkrankungen verursacht werden?

6
Starker diffuser Haarausfall nach fieberhafter Durchfallerkrankung und medikamentöser Behandlung im Ausland
Ich leide seit ca. 2 Monaten an einem extremen, gleichmässig verteilten Haarausfall. Extrem heisst: ca. 500 bis 1000 Haare täglich und nach dem Waschen bis zu 3000 Haare. Stark betroffen ist der Vorderkopf/Schläfenbereich. Momentan habe ich noch etwa ein Drittel meiner Haare, die ich vor einem halben Jahr hatte. Ansonsten habe ich keine Krankheiten, meine 'Werte' sind normal. Alter: 40 Jahre. Vorgeschichte: Ich kam vor 6 Wochen von einer 3-monatigen Reise nach Südamerika zurück. Dort hatte ich vor ca. 2,5 Monaten eine Durchfallerkrankung, die mit Fieber einherging und die mit starken Mitteln gegen Amöben und Bakterien behandelt werden musste. Ausserdem habe ich 1 Monat vor Beginn der Reise Regaine abgesetzt, das ich davor 1 Jahr mit gutem Erfolg gegen eine angebliche androgenetische Alopezie eingenommen habe, die sich als diffuses Effluvium (laut Trichogramm) herausstellte. Ich diesen starken Haarausfall schon während meiner Reise gehabt. Welche Ursachen kommen für den Haarausfall in Betracht? Ist es möglich, dass das Absetzen von Regaine zum Verlust aller Haare führen kann? Ich habe vor 4 Wochen wieder mit Regaine angefangen, aber es ist noch keine Wirkung zu sehen.

7
Haarausfall und Schilddrüsenhormone
Können Schilddrüsenhormone - l-Thyroxin in meinem Fall - verstärkten Haarausfall verursachen?

8
Haarausfall und Pollenallergie
Jedes Jahr habe ich seit 8 Jahren zur selben Zeit Haarausfall. Meine Pollenallergie wurde vor ca. 5.Jahren festgestellt. Kaum fängt die Pollensaison an (im März) beginnt ein ganz leichter Haarverlust, dieser verstärkt sich immer mehr. Ab Anfang Oktober nimmt er ab und ab November gehen mir bis zum Anfang der Pollensaison keine Haare mehr aus. Ich bekomme wegen der Allergie derzeit eine Hyposensibilisierung. Würde für die zwei stärksten Monate August und September die Einnahme eines leichten Kortisons eine Besserung bringen?

9
Dystrophe Haare
Was sind dystrophe Haare und was haben Sie zu bedeuten?

Ich leide seit kurzem unter verstärktem Haarausfall. Kann eine Darmpilzinfektion die Ursache hierfür sein?

Infektionskrankheiten führen nur bei starker Ausprägung zu in aller Regel vorübergehendem Haarausfall. Eine derart schwere Darmpilzinfektion wäre ungewöhnlich. Im Gegensatz zum androgenetischen Haarausfall, bei dem die sich die Haare nur am Oberkopf lichten, fallen beim infektionsbedingten Haarausfall die Haare am gesamten Kopf aus.

Dr. C. Kunte

Kann zwischen verstärkten Problemen mit den Zähnen (OP, Wurzelbehandlungen, neue Krone etc.) und Haarausfall ein Zusammenhang bestehen?

Wäre sehr ungewöhnlich. Bei anlagebedingtem Haarausfall besteht sicherlich kein Zusammenhang.

Prof. Dr. H. Wolff

Kann Diabetes mellitus zu Haarausfall führen? Kann eine Behandlung mit Pantovigar, Ell cranell oder Regaine sinnvoll sein?

Diabetes mellitus ist sicherlich eine sehr seltene Ursache für diffusen Haarverlust. Manche der zur Diabetes-Behandlung eingesetzten Medikamente können in seltenen Fällen diffusen Haarverlust auslösen.

Die Therapie bei diffusem Haarverlust besteht in der Beseitigung der zugrundeliegenden Ursache.

Auf diesem Wege können natürlich keine Diagnosen oder Therapieempfehlungen ausgesprochen werden. Nach entsprechender Diagnose kann der Hautarzt, trotz fehlender Zulassung für die Indikation ""diffuser Haarverlust bei Diabetes"", eines der Medikamente (Pantovigar, Ell cranell, Regaine) im Rahmen eines individuellen Heilversuches als Therapieversuch einsetzen, um eine Besserung des Haarausfalls zu erzielen.

Dr. C. Kunte

Können Schilddrüsenfunktionsstörungen zu Haarausfall führen?

Bei der Suche nach Ursachen für verstärkten Haarausfall gehört die Schilddrüse zu den ""üblichen Verdächtigen"". Ob eine Unter- oder Überfunktion der Hormondrüse wirklich für den Haarausfall verantwortlich ist, und ob eine medikamentöse Korrektur der Unter- oder Überfunktion die Haare wieder wachsen lässt - das bezweifle ich.

Wissenschaftlich solide ist es jedenfalls noch nicht bewiesen worden.

Trotzdem gehört auch bei uns die Schilddrüsendiagnostik mit zum Suchprogramm, auch wenn die Diagnostik vielleicht mehr eine medizinische Traditionspflege und weniger auf wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen beruht.

Prof. Dr. H. Wolff

Kann diffuser Haarausfall durch funktionelle chronische Darmerkrankungen verursacht werden?

Funktionelle chronische Darmerkrankungen sind auch keine regelhafte Ursache für Haarverlust. Nur selten, bei Aufnahmestörung essentieller Nahrungsbestandteile aus dem Darm mit Mangelerscheinungen, kann Haarverlust resultieren.

Dr. C. Kunte

Ich leide seit ca. 2 Monaten an einem extremen, gleichmässig verteilten Haarausfall. Extrem heisst: ca. 500 bis 1000 Haare täglich und nach dem Waschen bis zu 3000 Haare. Stark betroffen ist der Vorderkopf/Schläfenbereich. Momentan habe ich noch etwa ein Drittel meiner Haare, die ich vor einem halben Jahr hatte. Ansonsten habe ich keine Krankheiten, meine 'Werte' sind normal. Alter: 40 Jahre. Vorgeschichte: Ich kam vor 6 Wochen von einer 3-monatigen Reise nach Südamerika zurück. Dort hatte ich vor ca. 2,5 Monaten eine Durchfallerkrankung, die mit Fieber einherging und die mit starken Mitteln gegen Amöben und Bakterien behandelt werden musste. Ausserdem habe ich 1 Monat vor Beginn der Reise Regaine abgesetzt, das ich davor 1 Jahr mit gutem Erfolg gegen eine angebliche androgenetische Alopezie eingenommen habe, die sich als diffuses Effluvium (laut Trichogramm) herausstellte. Ich diesen starken Haarausfall schon während meiner Reise gehabt. Welche Ursachen kommen für den Haarausfall in Betracht? Ist es möglich, dass das Absetzen von Regaine zum Verlust aller Haare führen kann? Ich habe vor 4 Wochen wieder mit Regaine angefangen, aber es ist noch keine Wirkung zu sehen.

Diffusem Haarausfall am gesamten Kopf liegt meist eine spezifische Ursache zugrunde, die jedoch gelegentlich schwer zu identifizieren ist. Beseitigt man die auslösende Ursache wachsen die verlorenen Haare in der Regel wieder nach. Eine mögliche Erklärung für den massiven diffusen Haarverlust ist die schwere Durchfallerkrankung während des Urlaubs. Durch schwere Infektionen können plötzlich viele Haare aus der Wachstumsphase in die Ruhe- und Ausfallsphase übertreten. Diese Haare fallen dann typischerweise 2-4 Monate später aus. Manche Medikamente können auch zu diffusem Haarverlust führen, eventuell die von Ihnen genommenen. Das Absetzen von Regaine sollte lediglich zu einem Verlust der zuvor stabilisierten Haare in den für einen androgenetischen Haarverlust üblichen Regionen führen. Eine Wirkung von Regaine nach erneutem Ansetzen ist nach frühestens 8 Wochen zu erwarten. Eine weitere mögliche Ursache für massiven Haarverlust ist unter anderen ein diffuser kreisrunder Haarausfall. Eine Differenzierung der Ursache für das vermutlich vorliegende telogene Effluvium mittels Trichogramm ist nicht möglich.

Dr. C. Kunte

Können Schilddrüsenhormone - l-Thyroxin in meinem Fall - verstärkten Haarausfall verursachen?

Prinzipiell kann jede Schilddrüsenstörung (Über-, Unterfunktion) zu Haarverlust führen. Auch bei einer Therapie mit Schilddrüsenhormonen können gelegentlich die Schilddrüsenhormonspiegel im Blut erhöht sein, Haarverlust kann resultieren. Der Haarverlust ist dann diffus am gesamten Kopf zu erwarten.

Prof. Dr. H. Wolff

Jedes Jahr habe ich seit 8 Jahren zur selben Zeit Haarausfall. Meine Pollenallergie wurde vor ca. 5.Jahren festgestellt. Kaum fängt die Pollensaison an (im März) beginnt ein ganz leichter Haarverlust, dieser verstärkt sich immer mehr. Ab Anfang Oktober nimmt er ab und ab November gehen mir bis zum Anfang der Pollensaison keine Haare mehr aus. Ich bekomme wegen der Allergie derzeit eine Hyposensibilisierung. Würde für die zwei stärksten Monate August und September die Einnahme eines leichten Kortisons eine Besserung bringen?

Ein Zusammenhang zwischen Haarausfall und Pollenallergie ist nicht bekannt. Jedoch gibt es verstärkten Haarausfall zu bestimmten Jahreszeiten, insbesondere den Sommermonaten. Eine mögliche Erklärung ist die beschleunigte Umwandlung von Anagenhaaren (Haare in der Wachstumsphase) in Telogenhaare (Ruhe- und Ausfallsphase) durch die Sonne mit folgendem Haarverlust. Eine Hyposensibilisierungsbehandlung kann nicht für verstärkten Haarausfall verantwortlich gemacht werden. Eine Besserung des Haarverlustes durch Kortison ist eher nicht zu erwarten. Zu empfehlen ist das Aufsuchen eines Hautarztes, der sich mit der Diagnostik und Therapie von Haarerkrankungen besonders beschäftigt, oder in der Haarsprechstunde einer Hautklinik.

Dr. C. Kunte

Was sind dystrophe Haare und was haben Sie zu bedeuten?

Jede schwere Schädigung haarbildender Zellen durch Chemotherapie, schwere Infekte, Medikamente und andere Noxen kann zum Auftreten dystropher Haare führen. Bei rasch fortschreitendem kreisrundem Haarausfall (Alopecia areata), auch in diffuser nicht kreisrunder Form möglich, sind häufig dystrophe Haare zu finden. Je höher der Anteil an telogenen Haaren, desto häufiger finden sich auch dystrophe Haare.

Dr. C. Kunte

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