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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall der Frau

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Thema: Zwei Diagnosen
2020-09-21
Autor:
Annabell
Hallo Expertenteam,

ich bin 57, die Wechseljahre sind durch, seit ca. 1 Jahr Haarausfall mit lichter werdendem Scheitel, Geheimratsecken werden größer. In der Familienanamnese hat meine Mutter zwar "dünne Haare", aber ansonsten ist kein Haarausfall bekannt. Im März noch Blutabnahme beim Hautarzt (Blutwerte, besonders für Fe und Schilddrüse völlig ok), dann wegen Corona Videosprechstunde: organisch völlig gesund, wegen des Erscheinungsbildes der Haare ganz klar androgenetische Alopezie. Ich solle Ell-Cranell oder Regain anwenden. Da ich wegen niedriger Blutdruckwerte Bedenken hatte bei Regaine, solle ich Ell-Cranell anwenden und tue dies seit 6 Monaten, kann aber keine Verbesserung feststellen. Deshalb Termin bei einem anderen Hautarzt: Dieser erstellte ein Trichogramm, in diesem keinerlei Hinweise auf eine androgenetische Alopezie. Ich solle auf gar keinen Fall Regaine anwenden und mich eventuell nochmal in der Praxis vorstellen, wenn sich die Haare weiter lichten. Nun habe ich aus lauter Verzweiflung einen Termin bei einem dritten Dermatologen, allerdings erst im Februar (freie Termine bei Hautärzten sind für gesetzlich Versicherte sehr rar).
Meine Fragen: Sollte ich trotzdem Regaine anwenden, denn eigentlich sprechen meiner Meinung nach alle Anzeichen für eine androgenetische Alopezie?
Die Haare, die bei mir ausfallen, haben am Ende einen kleinen "Knubbel". Ist dies die Haarwurzel? Falls ja, dann sind diese doch wegen der mit ausfallenden Haarwurzel für immer verloren?
Vielen Dank und
mit freundlichen Grüßen
Annabell

Dr. Andreas Finner

Experte
Beiträge:770
2020-09-23

Guten Tag,

die Diagnose AGA wird nicht mittels eines Trichogramms, sondern vor allem durch in der Lupe /Trichoskop erkennbare miniaturisierende Haare besonders am Oberkopf gestellt.

Die Gnubbel sind NICHT die Haarwurzeln, die Haare wachsen also wieder nach.

Damit sie aber nicht langsam schwächer werden, sollte entsprechend behandelt werden.

Verbesserungen sind bei dieser Diagnose schwierig, vor allem wenn Minoxidil nicht möglich ist, was aber bei Ihnen noch gar nicht probiert wurde.

MFG,

Dr. Finner


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