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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall des Mannes

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Thema: Wirkungseintritt Propecia
2005-03-30
Autor:
Michael
Guten Tag! Ich bin 25 Jahre alt und leide seit ca. 2 Jahren an erblich bedingtem Haarausfall. Seit 12 Monaten nehme ich Propecia, Zink- und Biotintabletten ein bis jetzt ohne erkennbare Besserung. Zuerst wichen nur die Geheimratsecken zurück, aber inzwischen auch der Stirnansatz und die Haare dünnen im vorderen Bereich etwas aus. Seit 2 Monaten nehme ich zusätzlich CIMI-Haartonikum (Cimifuga-Extrakt) bislang auch ohne Erfolg. Ist es sinnvoll die Propecia-Behandlung fortzusetzen bzw. kann noch mit einem Stopp des Haarausfalles gerechnet werden? Ist es vielleicht sinnvol zusätzlich eine Regaine-Behandlung zu beginnen? Ich betreibe auch in finanzieller Hinsicht einen hohen Aufwand, aber leider ohne Erfolg! Ich bin sehr verzweifelt und hoffe Sie können mir helfen.
Priv. Doz. Dr. Christian Kunte

Experte
Beiträge:628
2005-04-06
Sehr geehrter Michael,



Insgesamt ist unklar wie der Verlauf Ihres Haarstatus ohne Therapie mit Propecia gewesen wäre.
Nach Absetzen der Propecia-Behandlung wäre in der Folgezeit zu befürchten, dass alle durch die Behandlung stabilisierten und erhaltenen, sowie alle durch die Therapie nachgewachsenen Haare wieder ausfallen werden. Der Haarverlust stoppt auch unter Propecia-Therapie nicht vollständig. Da der Haarzyklus wie der Name schon sagt zyklisch verläuft, fallen immer auch Haare aus. Das ist normal. Der Haarverlust wird aber durch die Therapie in aller Regel auf ein normales Maß zurückgedrängt.



Eine Kombination von Propecia ist nur mit dem anderen wissenschaftlich gut untersuchten Haarwuchsmittel, Regaine, sinnvoll.
Wir haben zahlreiche Patienten zunächst mit einem Präparat, Propecia oder Regaine, behandelt. Die Behandlungsverl?¤ufe wurden mittels Photodokumentation festgehalten, so dass eine objektive Beurteilung auch über Jahre möglich ist.
Bei den meisten Patienten konnte entweder ein stabiler Haarstatus oder eine Verdichtung des Haarkleides nachgewiesen werden. Nach 1-2 jähriger Monotherapie wurde dann das jeweils andere Präparat zugegeben und man konnte bei einigen Männern eine weitere, zum Teil sehr deutliche, Verdichtung des Haarkleides erkennen.
Somit muss geschlussfolgert werden, dass die beiden Präparat auf unterschiedliche Weise synergistisch wirken. Wird ein Präparat abgesetzt, muss davon ausgegangen werden, dass die durch dies Medikament zugewonnenen oder erhaltenen Haare wieder ausfallen werden.



Ihr Dr. C. Kunte

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