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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall des Mannes

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Thema: wirkungseinfluss anderer Medikamente
2005-05-10
Autor:
MSK
Guten Tag sehr geehrte Experten!
Ich bin 22 Jahre und beobachte schon fast 3 Jahre wie mir konstant die Haare in überdurchschnittlicher Anzahl ausgehen. Es spricht viel dafür, dass es anlagebedingt ist, auch wenn direkt Verwandte dieses Problem nicht haben.
Gehandelt habe ich Mitte letzten Novembers und nehme seitdem Finasterid/Propecia und das auch ununterbrochen. Wenn ich richtig verstanden habe müsste die Wirkung an sich bald eintreten, aber bisher verliere ich täglich nicht weniger als damals (200-300Haare pro Tag).
Geheimratsecken bilden sich weiterhin schleichend.

Jetzt bin ich verunsichert such wieder nach Erklärungen. u.a. ob noch eine andere Ursache in Frage kommen könnte. Oder ob irgendwas die Wirkung von Finasterid hemmt.....
Ich bin Epileptiker und nehme den Wirkstoff Lamotrigin. An sich soll dieses Mittel nichts mit haarausfall zu tun haben. Könnte es doch einen gewissen Einfluss haben? ZB. dass es die Wirkung von Finasterid beeinflusst bzw. blockiert?
Oder muss ich einfach weiterhin Geduld mit der Therapie haben?

Danke schonmal für eine Antwort!







Dr. Jens Meyer

Experte
Beiträge:135
2005-05-13
Sehr geehrter Fragesteller,



Zunächst muss man den Begriff ""Haarausfall"" etwas genauer definieren. Er hat nämlich zwei Bedeutungen:

1) Haarausfall pro Tag. Dies nennt man medizinisch ""Effluvium"". Eigentlich handelt es sich dabei nur um einen Haarwechsel, da fast immer für ein ausgefallenes Haar ein neues Haar nachwächst.

2) Die andere Bedeutung von Haarausfall ist die sichtbare Haarlichtung oder Glatzenbildung. Medizinisch wird das ""Alopezie"" genannt.

Propecia ist in der Lage, die Ausbildung einer sichtbaren Haarlichtung (Alopezie) bei etwa 90% der Anwender zu stoppen. Nicht wenige der Patienten haben trotz Stopp der Haarlichtung weiterhin einen verstärkten Haarwechsel. Bei Ihnen kommt hinzu, dass Sie Propecia erst seit 6 Monaten nehmen. Dies ist der Zeitpunkt, ab dem in etwas mit einem Stopp der Alopezie gerechnet werden kann. Mit 90%iger Wahrscheinlichkeit wird Propecia also auch bei Ihnen wirken. Von einem eventuell auch weiterhin verstärkten Haarwechsel sollten Sie sich nicht irritieren lassen. Was zählt, ist die Stabilisierung des Erscheinungsbildes. Einer der grossen Vorteile von Propecia ist die Tatsache, dass es eines der wenigen Medikamente ist, die in keine Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten eintreten.



Ihr Dr. J. Meyer

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