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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall der Frau

Thema: vertrage die Haarepille nach Geburt nicht mehr 2014-03-23
Autor: aileen	Guten Tag, ich habe schon lange den anlagebed. HA. Diesen hatte ich bis zu meiner Schwangerschaft mit der Pille Belara gut im Griff. Nach der Geburt hat mir mein FA die Chariva verschrieben, welche mit der Belara identisch ist. Seit der Geburt vertrage ich aber aufeinmal diese Pille nicht mehr (hatte die Belara sehr lange gut vertragen). Eine von den alternativen 'Haarpillen' kommt für mich aufgrund der höheren Risiken und meiner Beschwerden nicht in Frage. Mein FA bietet mir alternativ nun eine anderst/niedriger dosierte Pille an, die jedoch eine 'normale' Pille ist und keine von denen mit dem pos. Effekt auf Haut und Haare. Früher hatte ich lange so eine genommen und keine Probleme mit den Haaren gehabt, das ist jedoch schon sehr lange her. Nun meine Frage an Sie: könnte es sein, dass sich so eine normale Pille trotzdem positiv auf den and. HA auswirkt?? Es sind doch dann trotzdem mehr weibliche Hormone vorhanden, die die männlichen unterdrücken, oder?? Wenn nicht würde ich mir eine andere Verhütungsmethode überlegen. Ohne Pille habe ich jedoch extrem starken Dauerhaarausfall und das Regaine allein ist dann leider zu wenig (kann ich im Scheitelbereich garnicht anwenden wg. Kopfweh und Herzrasen). Und sonst gibt es nichts mehr, richtig? Vielen Dank im voraus für Ihre Antwort!!
Dr. Uwe Schwichtenberg Experte Beiträge:420	2014-03-26
	Sehr geehrte Fragestellerin Die Wirkung der Antibabypillen auf das Haarwachstum basiert auf antiandrogen wirkenden Gestagenen, die in diesen Pillen mit Östrogen kombiniert sind. Pillen ohne diese Gestagene können jedoch z.T. ebenfalls geringere Effekte in dieser Richtung ereichen. Viel wichtiger wäre jedoch, die Diagnose anlagebedingter Haarausfall in diesem Fall kritisch zu hinterfragen. Die von Ihnen geschilderte Symptomatik mit "extrem starkem Dauerhaarausfall" ließe viel eher an ein diffuses Effluvium denken, das übrigens auch oft mit einem vorbestehenden anlagebedingten Haarausfall kombiniert auftritt. Dr. Uwe Schwichtenberg