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Expertenrat zu vernarbendem Haarausfall

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Thema: vernarbte Kopfhaut
2009-10-10
Autor:
Marajo
Sehr geehrte Doktores,

darf ich Ihnen eine Laien-Frage stellen, mit der ich mich bei einem Hautarzt noch leider nicht persönlich vorstellen mochte. Ich litt früher unter mäßig juckender Kopfhaut, Schuppenbildung usw., was aber mit Schampoos einigermaßen gut behandelbar war. Seit dieser Zeit gewöhnte ich mir jedoch an, mich viel an der Kopfhaut zu kratzen. Nun entwickelte sich daraus, sicherlich aus psychischem Stress gespeist, eine sehr lästige, fast unbewusst zu nennende Gewohnheit, d.h. ich kratze seit langer Zeit recht häufig, meist an Stellen, an denen sich kleine Hubbel gebildet haben. Meine Haare sind auch schon weniger dicht als früher, meine ich recht sicher festzustellen.

Meine Sorge ist nun, dass es auch durch Kratzen zu Kopfhautnarben kommen kann, und dass dort dann natürlich auch kein Haar mehr nachwächst. Ist es denn neben den vorgestellten Erkrankungen ebenso wahrscheinlich, dass auch durch Kratzen solch irreversibler Haarverlust bzw. eine narbige Kopfhaut entsteht? Ich konnte dies durch Lesen in der Rubrik "narbiger Haarausfall" nicht herausfinden. Ich versuche natürlich unter allen Umständen, diese sehr lästige und zwanghaft wirkende Gewohnheit einzustellen.
Vielen herzlichen Dank für Ihre Mühe, mit freundlichen Grüßen, S.M.
Dr. Andreas Finner

Experte
Beiträge:193
2009-10-22
Guten Tag,
ja in der Tat können durch solches Kratzen narbige Stellen entstehen.
Wenn wirklich keine Kopfhauterkrankung vorliegt, kann es Ausdruck einer Nervosität oder einer neurotischen Störung sein, sogenannte neurotic excoriations.
Manchmal liegt dem auch eine erhöhte Reizbarkeit der Hautnerven zugrunde.
Ich empfehle eine Untersuchung in einer Haarsprechstunde. Ggf. muss eine Zusammenarbeit mit einem psychosomatischen Kollegen oder einem Psychiater erfolgen. Ziel ist, die Angewohnheit des Kratzens loszuwerden. manchmal sind dazu auch nervenberuhigende Medikamente oder eine Verhaltenstherapie notwendig.
MFG,
Dr. Finner

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