Thema: Verlauf der androgenetischen Alopezie
2010-08-31
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Autor: Leser |
Sehr geehrtes Expertenteam, die androgenetische Alopezie kommt irgendwann zum Stillstand, anschliessen kann sich dann ein altersbedingter Haarausfall. Diese Aussage habe ich jetzt bereits mehrmals - außerhalb Ihres Forums - gelesen und möchte Sie fragen, ob das so stimmt. Da die Testosteronproduktion beim Mann ja ab ca. dem 40.Lebensjahr nachlässt, könnte an der Theorie ja was dran sein. Das würde dann aber doch bedeuten, dass ab einem gewissen Alter bsp. Minoxidil keine Wirkung mehr hat, weil der Haarausfall dann nicht mehr primär hormonelle Gründe hat. Sofern es diesen "alterbedingten Haarausfall" gibt, kennen Sie eine Hilfe? Herzlichen Dank für Ihre Antwort |
Dr. Uwe Schwichtenberg Experte Beiträge:729 | 2010-09-01 |
Sehr geehrter Fragesteller Als Alopecia senilis, also Altershaarausfall wird oft die breitflächige Ausdünnung der Haare bei Männern und Frauen im fortgeschrittenen Lebensalter beschrieben. Gemeint ist in diesem Fall aber wirklich fortgeschritten, also Senioren. Keinesfalls ist es jedoch so, dass dies jeden alten Menschen betrifft. Ich kenne viele Menschen in der 7. und 8. Lebensdekade mit vollem Haar und auch ist es keineswegs so, dass in dieser Altersgruppe kein anlagebedingter Haarausfall mehr auftritt, bzw. fortschreitet. Es ist jedoch korrekt, dass für diese Altersgruppe die wirksamen Therapeutika, wie Minoxidil und Finasterid nicht untersucht sind. Da dieser senile Haarausfall auf allgemeine degenerative Faktoren des Alterungsprozesses zurückgeführt wird, ist vermutlich mit unserem derzeitigen Kenntnisstand nichts dagegen auszurichten. Allerdings ist hier oftmals auch kein (großer) Leidensdruck mehr gegeben. Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg |
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