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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall der Frau

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Thema: Unsicherheit nach Minoxidil/Oestradiolbenzoat-Verordnung
2015-05-04
Autor:
Sarah486
Ich bin 29 und leide seit etwa 2 Jahren unter Haarausfall. Bei einem nun durchgeführten Trichoscan wurde eine Telogenrate von 42% bei Haardichte von 327/cm² diagnostiziert.

Da keine Ursache festgestellt werden konnte (Schilddrüse okay, Ferritin lag bei 14 - eine langfristige Behandlungsnotwendigkeit sah man nicht, "ein niedrig-normaler Wert sei eben immer noch normal" -, Androgene erhöht und unter Therapie), kam man zu dem Schluss, dass ein primärer/androgenetischer Haarausfall vorliegt. Als Therapie wurde die Anwendung einer Minoxidil-Tinktur mit Östrogenzusatz vorgeschlagen.

Da ebenfalls ein Ekzem vorläge (Symptome wie Schuppung oder Juckreiz hatte ich nicht, so dass mich dies überrascht hat), müssten die Haare zudem täglich gewaschen und geföhnt werden.

Ich verwende die Tinktur nun eine Woche, und bin nicht nur aufgrund des Wärmegefühls und Brennens, an bestimmten Stellen der Kopfhaut verunsichert.

Mir wurde nichts über da Haarausfall-Muster gesagt, bzw. wurde die Kopfhaut nicht, geschweige denn scheitelweise angeschaut. Zudem bin ich nicht sicher, ob das Trichoscan-Ergebnis auf der Mitte des Kopfes, oben, für den gesamten Kopf repräsentativ ist.
Zwar tritt der Haarausfall, entlang des Scheitels und im Wirbelbereich auf, allerdings habe ich nicht da Gefühl, dass es sich auf diesen Bereich beschränkt. An den Seiten/über den Ohren scheint dies ähnlich schlimm.

Des Weiteren bin ich mir nicht sicher, wie wahrscheinlich es ist, dass ein niedriger Ferritinwert einen solchen Haarausfall auslösen kann.
Wäre die vorübergehende Anwendung von Minoxidil bei vielleicht doch nicht anlagebedingten Haarausfall schädlich? Spricht das Gesamtbild tatsächlich für anlagebedingten HA?
Dr. Andreas Finner

Experte
Beiträge:770
2015-05-05
Guten Tag,
eine Ferndiagnostik ist nicht möglich, jedoch halte ich das Trichoscanergebnis für fehlerhaft und würde auch einen Ferritinwert von 40 anstreben. Minoxidil lokal wäre bei AGA sinnvoll, das Östrogen nur in bestimmten Fällen. Die Missempfindungen deuten auf eine Reizung durch die Lösung hin. In Ihrem Fall würde ich eine Messung der Haardichte an derselben Kopfhautstelle anstreben sowie eine klare Diagnose, wohl besser in einer anderen Haarsprechstunde.
MFG, Dr. Finner

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