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Thema: Ungleichmässige Finasterid-Dosis mit Proscar-Fragmenten
2005-01-27
Autor:
Gestiefelter Kater
Hallo,

ich, 25, männlich, nehme seit rund 3 Jahren Propecia ein.
Natürlich habe ich auch schon davon gehört, dass man Proscar-Tabletten
zerteilen kann, um Kosten zu sparen. Eine identische Wirksamkeit erscheint logisch.

Allerdings habe ich in diesem Punkt bedenken:

Da es unmöglich ist, die Tabletten exakt in 4 oder 5 Teile zu zerteilen,
erhält man also jeden Tag eine andere Dosis, mal vielleicht 0,8 mg, mal
1,6 mg Finasterid.

Könnte sich das negativ auf den Hormonhaushalt, etc. auswirken?
Zwar scheint zwischen 0,2 mg und 5 mg Finasterid kein grosser Unterschied in der Wirkung (DHT-Absenkung) zu bestehen, somit sollte man also auch mit Proscarfragmenten täglich eine wirksame Dosis erhalten. Aber für meinen Laiensachverstand ist es für den Körper doch sicher \"stressiger\", wenn die Dosis jeden Tag schwankt?
Ist hierdurch vielleicht auch das Risiko für Nebenwirkungen höher, als bei einer ganz genauen täglichen Dosis von 1 mg Finasterid?

Ich weiss, dass es den Sponsoren von Haarerkrankungen.de bzw. der Firma MSD
natürlich nicht recht sein kann, wenn Proscar anstelle von Propecia genommen wird und die Ärzte hier das auch noch befürworten.
Aber Propecia ist ja wirklich vergleichsweise enorm teurer.
100 Tabletten Proscar kosten 139,88 EUR, 98 Tabletten Propecia kosten dagegen 173,16 EUR. Selbst wenn ich die volle Dosis einnehmen würde, könnte ich mit Proscar also immer noch Geld sparen ... Hierbei wäre zwar auch das Risiko für Nebenwirkungen höher, aber es wäre eine konstante 5 mg-Dosis pro Tag.

Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen.

Gruß

Gestiefelter Kater




Prof. Dr. Hans Wolff

Experte
Beiträge:187
2005-01-29
Sehr geehrter Fragesteller,

Danke für Ihre interessante Frage. Bestimmte Medikamente erfordern eine sehr
präzise Dosierung, sonst kann es gleich zu Problemen kommen. Beispiel:
Insulin, das bei zu hoher Dosis den Blutzucker zu stark senken würde; das
kann sehr gefährlich werden.

Bei Finasterid sehe ich das Problem nicht. Der Wirkstoff bindet an das Enzym
5-alpha-Reduktase Typ II und bleibt daran tagelang gebunden. Meiner
Einschätzung nach ist es für den Körper überhaupt kein Problem, wenn er
täglich leicht unterschiedliche Finasterid-Mengen bekommt (z.B. zwischen 0,8
und 1,2 mg).

Ihr Prof. Dr. H. Wolff

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