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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall des Mannes

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Thema: Trichoscanbefund nach 6 Monaten Finasterid
2006-10-19
Autor:
ab345
Sehr geehrte Damen und Herren,

nachdem ich erstmals eine Lichtung meiner Haare bemerkt hatte, habe ich vor ca. einem halben Jahr ärztlichen Rat gesucht. Meine Dermatologin diagnostizierte mittels Sicht und Trichoscan eine AGA und schlug eine Behandlung mit 1 mg Finasterid vor. Damals lag die Relation meiner Haare in der Anagenphase zu denen in der Telogenphase bei 58 zu 42 %. Heute habe ich das Ergebnis der Kontrolluntersuchung nach 5 1/2 Monaten Propeciatherapie erhalten: Die Relation hat sich enttäuschenderweise nur leicht gebessert: 63 zu 37 %. Die Fachärzten erklärte mir, dass die Haare eines gesunden Patient ein Verhältnis von 80 zu 20 aufweise.
Der Trichoscan ist beide male an derselben Stelle durchgeführt worden.

Auf den Befund hin berichtete ich, dass ich subjektiv ein stark abgeschwächtes Effluvium registriert hätte (keine Haare fallen beim Frühstück mehr auf weiße Porzellanteller etc.) und dass sowohl mir, als auch Menschen in meiner Umgebung eine Verdichtung, zumindest aber keine weitere Lichtung des Haarkleides aufgefallen seien.

Als wir daraufhin die Haardichte heute und vor einem halben Jahr abglichen, stellte sich eine Erhöhung dieser von 204 auf 224 Haare pro cm? Kopfhaut heraus, immerhin ein Anstieg um 10 %. Der, so die Ärztin, seie dann wohl doch auf Propecia zurückzuführen, weshalb ich die Behandlung beibehalten solle. Zusätzlich erhielt ich auf Nachfrage ein Rezept für Minoxidil.

Meine Fragen:
Was genau ist von dem berichteten Ergebnis zu halten, wirkt Finasterid bei mir oder nicht?

Was sagt die Relation der in den einzelnen Phasen befindlichen Haare aus, was die absolute Haardichte (saisonale Schwankungen etc.)?

Danke für Ihre Mühe
Priv. Doz. Dr. Christian Kunte

Experte
Beiträge:628
2006-10-28
Sehr geehrter ab345,

wir wissen heute sehr genau, dass die Anagen/Telogen-Ratio nicht als exakter Verlaufsparameter für die Therapieüberwachung einer androgenetischen dienen kann. Deshalb ist die Durchführung eines konventionellen Trichogramms allein zu diesem Zweck nicht sinnvoll. Als Verlaufsparameter ist viel besser die Haarzahl und Haardicke, beim Trichoscan als kumulative Haardichte zu messen, zu verwenden.

Hier zeigt sich auch bei Ihnen immerhin schon ein Anstieg um 10 %, eine weitere Verbesserung ist zu erwarten.
Die kumulative Haardichte korreliert gut mit dem klinischen Erscheinungsbild.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. C. Kunte

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