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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall der Frau

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Thema: Trichoscan Diagnose AGA
2020-03-28
Autor:
mimi
Ich habe hier schon einmal reingeschrieben wegen den Ergebnissen meines Trichoscans. Ich ging zu einem Hautarzt , da ich schon seit Jahren an einem heborrhoischen Ekzem leide und seitdem auch meine Haare sehr langsam wachsen. Er ging jedoch gar nicht auf meine Kopfhaut ein und sprach schon in der ersten Sitzung vom AGA. Als ich ihm sagte, dass sowohl mütterlicherseits als auch väterlicherseits in der Familie kein Vorkommnisse dergleichen bestünden tat er dies jedoch ab. Auch als ich ihm sagte, dass erst beim Eintreten des Ekzems der Haarwuchs verlangsamte schloss er einen Zusammenhang aus und bestand auf AGA. Allerdings habe ich keine kahlen Stellen, lediglich etwas dünneres Haar bzw. Babyhaare am Haaransatz, die ich schon immer hatte. Dann empfahl er mir einen Trichoscan zu machen um eine Diagnose zu stellen. Während des Trichoscans Überschritt er die Einwirkungszeit der Farbe um etwa 3 min. Bei dem Scan kam ein Telogenwert von 69% raus.Auch ergab es eine Haardichte von 131 und anagene Haare von 31. Daraus ergeben sich für mich folgende Fragen:- Er rasierte mir die Haare am Haaransatz, ist diese Stelle überhaupt repräsentativ für die Haardichte meines Kopfes, denn volles Haar hab ich nicht, jedoch auch nicht sonderlich dünnes. Kann eine Zeitüberschreitung von 3 Minuten zu einer fehlerhaften Analyse führen? Und ist ein Wert von 69% telogenem Haar nicht sehr hoch für eine AGA und für die Tatsache, dass keine lichten stellen bestehen? Könnte ein Zusammenhang zwischen dem Ekzem und dem langsamen Haarwuchs liegen. Ich zweifle die Ergebnisse des Scans und die Diagnose AGA hier stark an. Auch sah er von einer Untersuchung der Blutwerte ab....
Dr. Andreas Finner

Experte
Beiträge:770
2020-03-30

Guten Tag,

auf diesem Wege sind keine individuellen Diagnosen und Aussagen möglich. Die wichtigsten Untersuchung in einer Haarsprechstunde ist die Trichoskopie, die bei AGA eine Miniaturisierung eines Teils der Haare zeigt. Es gibt viele Betroffene, die niemanden mit AGA in der Familie haben. Das ist also kein sicheres Kriterium. Ein seborrhoisches Ekzem verursacht in der Regel kein langsames Haarwachstum. Blutuntersuchungen müssen bei eindeutiger AGA ohne diffusen Haarausfall nicht unbedingt erfolgen. Was wie eine AGA aussieht, ist in der Regel auch eine AGA und sollte entsprechend behandelt werden.  Andere zusätzliche Probleme (Kopfhaut usw.) natürlich auch. Sonst geht wertvolle Zeit verloren.

MFG,

Dr. Finner

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