Thema: 10%-Testosteronerhöhung
2005-08-22
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Autor: Sebi |
Hi, Ich habe soweit mitbekommen, dass Testosteron für die Libido verantwortlich ist. Folglicherweise müsste dann doch eigentlich bei denjenigen, welche Propecia anwenden, eine verstärkte Libido als Wirkung auftreten - als Effekt auf die 10%-Testosteronerhöhung. Doch verwirrenderweise trifft dieses nicht zu, die bei wenigen Usern auftretenden Nebenwirkungen aüßern sich in einer Abnhame der Libido. Ist die Forschung bereits soweit hierfür eine wissenschaftliche Erklärung abzugeben (das Geschehen z.B. auf hormoneller ebene, psychische Faktoren, die auf einen einwirkenz.B Stress=?) mfg, Sebi |
Prof. Dr. Hans Wolff![]() Experte Beiträge:187 | 2005-08-26 |
Sehr geehrter Fragesteller, Die Finasterid-Tablette (Propecia) hemmt die Umwandlung von Testosteron in Dihydrotestosteron (DHT) in der Kopfhaut und im Körper. Der DHT Spiegel im Körper wird dadurch um 70 % gesenkt. Der Testosteron-Spiegel bleibt gleich bzw. erhöht sich leicht. In der großen Finasterid-Studie an mehr als 1500 Männern betrug diese Erhöhung im Durchschnitt 9%. Der Testosteron-Spiegel stieg von etwa 510 auf 555 ng/ml Serum. Der Testosteron-Normalbereich beträgt 300 - 1200 ng/ml. Die Werte bleiben also weiter im besten Normbereich! Die 5-Jahres-Langzeitstudie zu Propecia hat gezeigt, dass die Nebenwirkung einer Potenzstörung bei nur etwa 1-2% der Propecia-Anwender in den ersten 4-8 Wochen eintrat. Interessanterweise - und von mir auch so erwartet - trat das subjektive Gefühl der Potenzabschwächung auch in der Plazebogruppe auf. In beiden Gruppen verschwand die ""Nebenwirkung"" selbst unter Fortführung der Studienmedikation von selbst wieder. Eine neue Studie von Frau Prof. Tosti aus Italien hat keinerlei Impotenzprobleme mit Propecia gefunden. Für die Potenz sollte eigentlich nur Testosteron (T) und nicht DHT zuständig sein. Da T durch Finasterid nicht erniedrigt wird, kommt es in der Regel auch zu keinen Potenzstörungen. Warum 1% der Anwender Potenzstörungen bekommen, kann ich nicht genau erklären. Ihr Prof. H. Wolff |
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