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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall des Mannes

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Thema: Temporäre Impotenz?
2009-10-21
Autor:
Tm88
Hallo,

ich, 21, nehme jetzt seit 7-8 Monaten Finasterid gegen AGA.
Anfangs war alles perfekt, nach 4-5 Monaten begann das Medikament zu wirken und die täglichen Haare im Waschbecken wurden weniger.
In den letzten Tagen verringerte sich jedoch die Libido etwas und dazu ist es mir inzwischen auch gar nicht mehr möglich eine Errektion zu bekommen (auch bei starker Erregung).

Ich bin zwar vor einer Woche von Propecia auf ein Generikum von Finasterid umgestiegen, aber ich glaube kaum, dass dieser Wechsel dafür verantwortlich gemacht werden kann, eher der Wirkstoff selbst.
Da ich ungern auf das Medikament verzichten würde, hier meine Frage:
Können sich diese ungewünschten Nebenwirkungen irgendwann einstellen, d.h. gewöhnt sich der Körper nach einer gewissen Zeit an das Medikament?
Wird beim Absetzen von Propecia der Haarausfall umso aggressiver fortschreiten, weil "Nachholbedarf" besteht?
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Dr. Uwe Schwichtenberg

Experte
Beiträge:729
2009-10-22
Sehr geehrter Fragesteller

Die Häufigkeit des Nachlassens des Verlangens nach sexueller Betätigung wird in Studien mit wenigen Prozent angegeben. Dieses Phänomen trat in den ersten Wochen der Therapie auf und normalisierte sich bei den Studienpatienten unabhängig davon, ob die Therapie fortgesetzt wurde, oder nicht. Dennoch schrieb Prof. Dr. Wolff hier im Forum:

"Jeder Propecia-Anwender, der an sich Libido- oder Potenz-Abschwächung spürt, sollte das Mittel für etwa 4 Wochen absetzen und danach nochmals für etwa 4-8 Wochen ansetzen. Wenn wirklich Propecia für die Libido- oder Potenzminderung verantwortlich ist, muss die Nebenwirkung 2-4 Wochen nach dem Absetzen verschwunden sein und 2-4 Wochen nach dem Wieder-Ansetzen wieder auftreten. Wenn dies der Fall ist, rate ich zu Alternativen wie z.B. der Minoxidil 5% Lösung (Regaine)."

Zwar kommt es nach Absetzen von Propecia zum Fortschreiten des Haarausfalles und es gibt langfristig auch einen gewissen "Aufholeffekt", wie von Ihnen vermutet. In einem so kurzen Zeitraum sollte dieser Effekt jedoch nicht wesentlich sein.

Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg

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