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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall des Mannes

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Thema: Seit 13 Monaten ohne Finasterid
2020-05-15
Autor:
Thomas
Guten Tag,

ich bin 49 Jahre alt und habe vom 34. bis zum 48. Lebensjahr mit Minoxidil und Finasterid behandelt. Nach einer langen Ausschleichphase bin ich nun seit genau 13 Monaten komplett ohne Finasterid. Die Ausschleichphase war vor den 13 Monaten. Minoxidil nehme ich natürlich weiterhin. Mit meinem Haarstatus bin ich sehr zufrieden. Möglicherweise wird die rechte Geheimratsecke derzeit etwas größer. Und die Haare wachsen eventuell etwas langsamer nach. Aber insgesamt sind es bei mir nur „durchschnittliche“ Geheimratsecken. Ansonsten ist es gut.

Ab wann kann ich davon ausgehen, dass das fehlende Finasterid zu keiner weiteren Lichtung mehr führt? Ich hörte früher von 6 Monaten, inzwischen oft von 10 bis 12 Monaten.

Hatten Sie schon Patienten, die erst nach 18 oder 24 Monaten verstärkten Haarausfall wegen fehlenden Finasterids bekamen? Wie hoch würden Sie dieses Risiko aktuell unverbindlich schätzen?

Letzte Frage: Kann ich was anderes positives für den Erhalt der Haare tun, ohne die Schraube am DHT anzusetzen?

Viele Grüße und besten Dank für Ihre Mühen !!
Dr. Uwe Schwichtenberg

Experte
Beiträge:729
2020-05-17

Sehr geehrter Fragesteller


Die Frage kommt oft, eine Antwort ist schwierig, da es an belastbaren Studien dafür fehlt und die Einzelfallsbeobachtungen in der Praxis ggf. nicht zulässig zu verallgemeinern sind. Unstrittig dürfte sein, dass vor Ablauf von drei Monaten noch keine relevante Änderung durch das fehlende Finasterid zu beobachten ist und ich würde den Zeitraum auch sicher noch auf 6 Monate ausdehnen. Mein Eindruck wäre auch, dass 24 Monate nach Absetzen mit Sicherheit ein steady state erreicht ist, der nicht mehr auf der früheren Wirkung des Finasterids beruht. In dem Zeitraum dazwischen werden die meisten Patienten liegen und es wird von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein. Exakter kann man es m.E. aktuell nicht beantworten.

zur letzten Frage: nein - Anlagebedingter Haarausfall ist kein Ernährungs- und kein Pflegeproblem, daher ist aus diesem Sektor auch kein therapeutischer oder stabilisierender Effekt zu erwarten. Minoxidil hat seine nachgewiesene Wirksamkeit, es sind weitere Stoffe in der Pipeline aber nichts davon hat seinen Effekt bisher ausreichend nachgewiesen.


Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg

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