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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall des Mannes

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Thema: Seborrhoisches Ekzem bei Glatze/kahlen Stellen
2010-12-05
Autor:
Jacob
Sehr geehrtes Ärzteteam,

ich bin 23,leide unter androgenetischer Alopezie und habe zudem mit trockener Kopfhaut und Schuppen zu kämpfen, was ich jedoch mit Zinkpyrithion gut im Griff habe.

Ein gewisser Juckreiz an der Kopfhaut, sowie sehr sehr minimale hautablösung an den Nasenflügeln bleiben jedoch bestehen, sodass ich auf ein leichtes seborrhoisches Ekzem tippe.
Ein Kopfhautekzem wurde mir auch vor 2 Jahren einmal beim Dermatologen attestiert, darauf verwendete ich Zinkpyrithion als Shampoo.

Gegen den Haarausfall verwende ich Finasterid 1 mg (actavis) und Regaine, wobei ich mir keine Großen Hoffnungen mache und mir demnächst auch eine Vollglatze rasieren möchte, um mich langsam mit einem haarlosen Kopf anzufreunden.

Meine Frage dabei ist, wie sich ein rasierter Kopf auf das seborrhoische Ekzem auswirken würde. Dieses geht ja oft mit der agA Hand in Hand, würde das Ekzem bei kahlgewordenen Stellen zurückweichen, wie es die Haare tun? Würde schon eine rasierte Glatze positiv wirken (Sonne/Luft)?

Danke im Voraus für die Antwort, ihr Forum finde ich großartig. Auch wenn es keinen Arztbesuch zu ersetzen vermag, so erhält man doch mehr Information und Erläuterungen als in der durchschnittlichen, hektischen dermatologischen Arztraxis.


Dr. Andreas Finner

Experte
Beiträge:1286
2010-12-07
Guten Tag,
prinzipiell hat das seborrhoische Ekzem nichts mit der Haarlänge zu tun.
Auch würde die Talgdrüsenaktivität als ein Faktor des seborrhoischen Ekzems sich mit einer Glatze bzw. Haarverkleinerung nicht verringern.
Im Gegenteil sind bei betroffenen Männern oft auch die Talgdrüsen überempfindlich gegen gegen männliche Hormone und somit sehr aktiv.
Prinzipiell ist jedoch mit einer Verkleinerung der Follikel auch mit weniger Hornmaterialbildung aus den Öffnungen und bei einer Glatze mit einer besseren Abschilferung und Reinigung von Schuppen zu rechnen, so dass dieser Faktor für ein seb. Ekzem sich reduzieren würde.
Untersuchungen zu diesem Zusammenhang sind mir nicht bekannt.
Ich möchte jedoch auf weitere Behandlungsmöglichkeiten des seb. Ekzems beim Hautarzt hinweisen, ebenso auf das hohe Risiko eines hellen Hautkrebses bei jahrelang besonnter Glatze.
Auch empfehle ich, in einer Haarsprechstunde einmal den Effekt der jetzigen Haartherapien über einige Zeit zu dokumentieren, in einigen Jahren gibt es vielleicht noch weitere wirksame Präparate. Wenn einzelne Zonen nicht ausreichend dicht bleiben, könnten Sie zudem heutzutage wirksam durch eine fachgerecht durchgeführte Haartransplantation dauerhaft aufgefüllt werden.
MFG, Dr. Fnner

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