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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall des Mannes

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Thema: Schneller Verlauf?
2006-12-13
Autor:
Apertolaner
Guten Tag Herr Dr.

Ich habe seit 6 Monaten extremen berufliche Stress, nun bemerke ich seit 3 Monaten einen Rückgang meiner Haarlinie um ca 2 cm. Zudem sind die Haare auf dem gesamten Kopf sehr dünn geworden. Miniaturisierung ist auch vorhanden. Beim Haare waschen verliere ich bis zu 80 Haare. Lange und auch sehr kurze Haare (1-2 cm). Könnte es sich um eine agressive AGA handeln?

Alter: 32

Haarfarbe: dunkelbraun

Ich nehme nun seit 4 Wochen Finasterid 1,25 mg (Proszar).

Was kann ich noch tun, um meine Haare zu retten?

Vielen Dank im voraus!



Priv. Doz. Dr. Christian Kunte

Experte
Beiträge:628
2006-12-21
Sehr geehrter User,

unabhängig vom beschriebenen Stress kann es sich um eine ausgeprägte und rasch fortschreitende Variante einer androgenetischen Alopezie, aber auch um andere Formen von Haarverlust handeln.

Durch die Finasteridtherapie haben Sie schon den richtigen Weg eingeschlagen. Allerdings sei darauf verwiesen, dass Proscar nicht zur Behandlung der androgenetischen Alopezie zugelassen ist und die von Ihnen eingenommene Dosis nicht der von Propecia (Finasterid 1mg) entspricht.

Ich würde empfehlen Ihren behandelnden Hautarzt zur Untersuchung und Beratung aufzusuchen.

Sollte eine androgenetische Alopezie vorliegen, kann ist eine Kombination von Propecia nur mit dem anderen wissenschaftlich gut untersuchten Haarwuchsmittel, Regaine, sinnvoll.
Wir haben zahlreiche Patienten zunächst mit einem Präparat, Propecia oder Regaine, behandelt. Die Behandlungsverläufe wurden mittels Photodokumentation festgehalten, so dass eine objektive Beurteilung auch über Jahre möglich ist.
Bei den meisten Patienten konnte entweder ein stabiler Haarstatus oder eine Verdichtung des Haarkleides nachgewiesen werden. Nach 1-2 jähriger Monotherapie wurde dann das jeweils andere Präparat zugegeben und man konnte bei einigen Männern eine weitere, zum Teil sehr deutliche, Verdichtung des Haarkleides erkennen.
Somit muss geschlussfolgert werden, dass die beiden Präparat auf unterschiedliche Weise synergistisch wirken. Wird ein Präparat abgesetzt, muss davon ausgegangen werden, dass die durch dies Medikament zugewonnenen oder erhaltenen Haare wieder ausfallen werden.


Mit freundlichen Grüßen

Dr. C. Kunte

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