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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall der Frau

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Thema: schmerzende Kopfhaut
2007-04-28
Autor:
Inge
Ich (40) habe seit längerer Zeit Haarausfall, anfangs unbeachtet. Vorletzten Winter war es so erschreckend schlimm, daß ich zum Hautarzt und zum Gynäkologen ging. Die damals untersuchten Blut- und Hormonwerte waren i.O. aber die Untersuchung bestätigte erhöhten Haarausfall.
Seit Juli nehme ich Regaine 2% und Crinohermal fem, auch diverse Kapseln wie Priorin, Pantovigar, Viviscal. Der Haarausfall hat sich aber nur wenig gebessert, es lichtet sich weiterhin. Die 2-monatige Einnahme von Androcur brachte eine Verschlimmerung.
Ich habe auch den Eindruck, daß sich Erhebungen und "Höcker" auf meinem Kopf gebildet haben. Dies sind auch die Stellen, wo die Kopfhaut besonders schmerzt. Mein Hautarzt kann dazu nichts sagen. Ich denke, daß dies vielleicht Symptome sind, die evtl. auch zum Grund für den Haarausfall führen könnten. Können Sie sich da etwas vorstellen?
Außerdem juckt die Kopfhaut sehr und es bilden sich vereinzelt rote Pusteln darauf (sicher durch das Regaine?).
Könnten evtl. Entzündungen im Zahn-/Kieferbereich zu Haarausfall führen? Da ich seit Jahren auch wiederkehrende Zahnschmerzen habe, der Zahnarzt jedoch nichts findet.

Priv. Doz. Dr. Christian Kunte

Experte
Beiträge:318
2007-05-08
Sehr geehrte Inge,

Sie haben eine Anfrage an das Expertenratteam von Haarerkrankungen.de gestellt. In Ihrem Fall ist eine zufriedenstellende Antwort per Internet nicht möglich, da eine persönliche Untersuchung bzw. Befragung erforderlich ist. Wir empfehlen, eine auf Haarerkrankungen spezialisierte Hautärztin oder einen Hautarzt oder die Haarsprechstunde einer (Universitäts)-Hautklinik aufzusuchen. Zur Arztsuche finden Sie weitere Informationen auf der Startseite und unter Trichocare.de

Diese von Ihnen beschriebenen Missempfindungen an der Kopfhaut, die bis
zur Schmerzhaftigkeit führen können werden als Trichodynie bezeichnet.
Im deutschsprachigen Schrifttum hat Herr Privatdozent Dr. Trueb aus
Zürich in der Zeitschrift "Der Hautarzt" 1997 eine Abhandlung hierzu
verfasst.
Als Ursache für die Trichodynie werden Botenstoffe wie Substanz P
gesehen. Warum es jedoch zu einer verstärkten Bildung dieses
Botenstoffes kommt ist ungeklärt. Da einer publizierten Studie zufolge
immerhin bis zu 34 % der Patienten die eine Haarsprechstunde aufsuchen
diese Missempfindungen registriert werden ist es kein außergewöhnliches
Phänomen. Als eine mögliche Ursache werden Entzündungen der Kopfhaut bei
verschiedenen Haarerkrankungen gesehen. Häufig sind diese Sensationen
bei androgenetischem Haarverlust bei verstärktem Haarausfall zu
beobachten.
Die Behandlung der Trichodynie richtet sich nach der zugrundeliegenden
Haarerkrankung.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. C. Kunte

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