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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall des Mannes

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Thema: Regaine/Propecia: wird der Haarausfall nur verlangsamt?
2005-09-14
Autor:
christian
Liebes Expertenteam,

ich bin 21 Jahre alt, habe ausgeprägte Geheimratsecken und etwa seit diesem Jahr lichtet sich der Hinterkopf. Nun will ich mit einer Therapie beginnen. Zuerst eine grundsätzliche Frage: würden Sie eins der o.g. Medikamente empfehlen? Haben beide dieselbe Erfolgsquote?

Verlangsamen die Medikamente die Glatzenbildung bloß oder können sie sie auch beispielsweise für 10 Jahre stoppen? Ist die Glatze am Ende trotz Therapie determiniert?

Danke im Voraus für Ihre Antwort!
MfG
christian
Prof. Dr. Hans Wolff

Experte
Beiträge:187
2005-09-20
Sehr geehrter Christian,



Grosse vergleichende Studien von Finasterid 1 mg (Propecia) gegen Minoxidil 5% (Regaine Männer) bei der androgenetischen Alopezie des Mannes gibt es nicht. Unserer Erfahrung nach wirken beide Präparate sehr gut.
Mittlerweile sind die Finasterid 1 mg Tablette (Propecia) und die 5% Minoxidillösung (Regaine) so lange auf dem deutschen Markt, dass immer mehr Fragen zu deren Langzeit-Wirksamkeit gestellt werden.
Unter Wirksamkeit sollte man 3 Wirksamkeitsgrade einer Medikation unterscheiden:



1) Verzögerung der fortschreitenden Haarlichtung

2) Zuverlässiger Stopp der fortschreitenden Haar-Lichtung

3) Sichtbare Verdichtung der Haare



Sehr präzise Daten gibt es hierzu durch die 5-Jahres-Studie bei Propecia. Dabei hatten nach 5 Jahren 80-90% der Anwender einen anhaltenden Stopp des Haarausfalls (Wirksamkeitsgrad mindestens II) und 50% hatten auch noch nach 5 Jahren sichtbar mehr Haare als vor Beginn der Tabletten-Einnahme (Wirksamkeitsgrad III). Es bibt jedoch aktuell keine Studiendaten, die über 5 Jahre hinausgehen. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass die meisten Haare dauerhaft durch Propecia geschützt werden, ein kleiner Anteil der Haarfollikel jedoch jedes Jahr neu dazukommt, der extrem DHT-überempfindlich ist. Dieser kleine Anteil der Haarfollikel geht dann trotz Finasterid und des um 70% erniedrigten DHT-Spiegels zugrunde.



Ihr Prof. H. Wolff

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