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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall der Frau

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Thema: Regaine
2013-06-30
Autor:
ricarda
Guten Tag,
ich bin seit 2010 mit dem Thema Haarausfall konfrontiert. Damals hat mir der behandelnde Dermatologe ohne fundierte Untersuchung mitgeteilt ich würde an androgenetischem HA leiden und mir die regaine Lösung für Frauen empfohlen. Diese hatte ich seitdem auch benutzt, ohne eine Erstverschlimmerung zu bemerken. Trotz geringerer Dosierung (wg Reizungen der Kopfhaut) hat sich der HA bis ca. Januar diesen Jahres weitestgehend normalisiert.
Im Jan. musste ich das Präparat dann wg unerträglichem Jucken der Kopfhaut absetzen und kurze Zeit später verschlechterte sich der HA wieder.
Nach einem erneuten Besuch bei einer anderen Dermatologin im Mai 2013 hat diese mir zur Wiederaufnahme der regaine Therapie geraten (Regaine würde ihrer Meinung nach generell gegen HA wirken so dass sie es nicht für nötig hielt endlich zu diagnostizieren ob ein diffuser oder androgener HA vorliegt).
Ohne große Bedenken (da es bei der ersten Behandlung nicht zum shedding kam) habe deshalb Mitte Mai wieder begonnen regaine zu nehmen.
Bereits in der 2. Woche kam es zu einer massiven Zunahme des HA der bis jetzt (ca. 7 Wochen nach Behandlungsbeginn) andauert.
Ich neige generell nicht zu unnötiger Panik, dieser verstärkte HA seit 7 Wochen belastet mich aber immer mehr psychisch. Deswegen meine Frage an Sie: Wie lange darf diese shedding Phase andauern?
Ich bin täglich kurz davor die regaine Therapie zu beenden, obwohl ich rational natürlich weiß, dass dann die letzten 7 Wochen umsonst gewesen wären.
Ab welcher Dauer der shedding Phase würden Sie raten das Produkt abzusetzen?
Vielen Dank für Ihre Antwort!
Dr. Uwe Schwichtenberg

Experte
Beiträge:420
2013-06-30
Sehr geehrte Fragestellerin

Vermehrter Haarverlust im Sinne von vermehrt Haaren in der Dusche, der Bürste, auf dem Kopfkissen etc. ist üblicherweise ein diffuses Effluvium. Hier gilt es nach der Ursache zu suchen, die nicht immer zu identifizieren ist, evtl. auch gar nicht immer vorhanden ist. Falls sich jedoch ein Eisenmangel o.ä. feststellen lässt, sollte dieser beseitigt werden. Beim anlagebedingten Haarausfall kommt es langsam ohne wesentlichen zusätzlichen Haarausfall zum verminderten Nachwachsen von Haaren in der Scheitelregion oder Geheimratsecken/Wirbelregion. Hier ist Regaine die richtige Therapie. Das shedding ist am stärksten um die 6. Woche der Behandlung herum. Bis zu drei Monaten würde ich tolerieren. Sehr häufig sind Mischformen, d.h. Patientinnen, bei denen beide oben beschriebenen Haarausfallsvarianten parallel vorliegen. Dies ist eine Herausforderung, da jede neue Episode diffusen Haarausfalles die Patientin verunsichert und den Impuls auslöst, an der Therapie zu zweifeln und diese abzusetzen.

Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg

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