Thema: Propecia
2008-01-26
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Autor: question |
Sehr geehrter Herr Prof. Wolff Zunächst ein grosses Lob für diese interessante und informative Homepage! Ich bin 18 Jahre alt und insbesondere in Sachen Körperbehaarung bzw. Bartwuchs noch nicht vollständig ausgereift. Gleichzeitig fallen mir meine Haare aus (Geheimratsecken, oberes Haar wird schwächer). Mein Dermatologe hat mir gesagt, falls ich mein Haar behalten möchte, sollte ich mit einer Propeciatherapie beginnen. Dieses Medikament hätte praktisch keine Nebenwirkungen. Nun zu meinen Fragen: 1. DHT spielt offenbar bei der Entwicklung der männlichen Behaarung eine zentrale Rolle. Dies wird von ihrer Seite in einer Standartformulierung stets wiederholt. Dennoch weisen Sie auf ihrer Seite darauf hin, dass Studien keinerlei Auswirkungen von Finasterid auf die männliche Körperbehaarung gezeigt hätten. Diese beiden Aussagen widersprechen sich allerdings. Können Sie mir diesen Widerspruch (bitte nicht in einer allgemeinen Beipackzettelformulierung!) erklären. 2. Glauben Sie (ganz allgemein), dass die pubertäre Entwicklung der sekundären männlichen Geschlechtsmerkmale durch Einnahme von Finasterid gehemmt wird, oder ist doch "unmittelbar" Testosteron für diese Entwicklung zuständig, während DHT eine untergeordnete Rolle spielt? Dies finde ich eine spannende und interessante Frage, über die leider wenig im Internet zu finden ist. 3. Muss ich im schlimmsten Fall eine Güterabwägung zwischen meinen Haaren und meiner Männlichkeit machen, oder glauben Sie, dass die Entwicklung "zum Mann" auch durch die Einnahme von Propecia nicht blockiert wird, weil unmittelbar Testosteron diesen Prozess steuert? |
Priv. Doz. Dr. Christian Kunte Experte Beiträge:628 | 2008-02-02 |
Sehr geehrter User, zu 1 und 2. DHT spielt bei der Behaarung am Kopf eine entscheidende Rolle, nämlich bei der Ausbildung der androgenetischen Alopezie des Mannes bei entsprechender genetischer Veranlagung. Die Rolle von DHT bei der sekundären männlichen Behaarung (Körperbehaarung) ist hingegen untergeordnet. Hier ist das entscheidende Hormon Testosteron! zu 3. Nein! Mit freundlichen Grüßen Dr. C. Kunte |
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