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Expertenrat zu vernarbendem Haarausfall

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Thema: neue Diagnose: statt lichen ruber Typ Kossard, jetzt LPP
2016-02-06
Autor:
Regina
Sehr geehrter Herr Dr. Finner,

nach der ersten Diagnose: lichen ruber Typ Kossard wurde ich jetzt in den letzten 3 Monaten lokal mit
Mome Galen behandelt.

Der Haarausfall schreitet aber weiterhin sehr schleichend, fast gleichmäßig voran, indem an den Seiten und über den Ohren die Haare immer dünner werden.

An der Stirn ist der Haarausfall erstmal nicht viel weitergegangen.

Ich habe mich jetzt in einer weiteren Uniklinik vorgestellt. Dort wurde lichen planopilaris vermutet. Es wurde jetzt nochmal eine neue Hautprobe entnommen.

Ab sofort nehme ich jetzt lokal Karison Crinale, und zwar immer an 7 Tagen und anschließend 3 Wochen Pause.

Nach der Auswertung der Hautprobe, die bis zu 4 Wochen! dauern soll, bekomme ich dann (je nach Diagnose sagte man mir) Quensyl.

Meine Frage ist: ist die Therapie auch bei lichen ruber Kossard angesagt?
Und: wird die Hautprobe eine genaue Diagnose bringen können?

Ich bin jetzt total verunsichert bezüglich der unterschiedlichen Diagnosen.

An den haarlosen Stellen ist die Haut bei mir ganz weiß, fast wie marmorfarben. Zusätzlich habe ich noch recht hohe Geheimratsecken.

Was mich wundert ist, dass an der ganzen Kopfhhaut keine Entzündung sichtbar ist, und auch nie war.
Ich habe keinerlei Beschwerden wie Juckreiz oder ähnliches.

Halten sie die Dosierung von Karison Crinale für sinnvoll??
Oder was würden Sie empfehlen?

Vielen Dank im Voraus für Ihre Mühe!

Mit besten Grüßen,
Regina
Dr. Andreas Finner

Experte
Beiträge:193
2016-02-08
Guten Tag,
beide Erkrankungen haben viel in ihren Merkmalen und der Behandlung gemeinsam, so dass es nicht so sehr auf die Unterscheidung ankommt, welche manchmal nur aufgrund der betroffenen Zone möglich ist. Neben der äußerlichen Behandlung kommen bei aktiver Entzündung monatliche verdünnte Kortisonunterspritzungen und Tabletten wie Quensyl oder Doxycyclin in Frage. Beim Typ Kossard kommen außerdem Minoxidil und ggf. auch als nicht dafür zugelassene Medikamente (off-label) Finasterid oder Dutasterid gegen eine mögliche hormonelle Komponente in Frage.
Da der natürliche Verlauf unterschiedlich ist, kann oft nicht genau gesagt werden, ob die Therapie einen Unterschied macht.
Wichtig ist eine engmaschige Kontrolle, ggf. mit Haarmessungen im Verlauf.
MFG, Dr. Finner

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