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Autor: David |
Sehr geehrtes Expertenrat-Team, Ich habe schon viele ihrer Antworten gelesen und kenne auch ihren Standpunkt, nämlich dass die Nebenwirkungen von Finasterid in jedem Fall absolut reversibel sind und dass dieses Medikament somit völlig ungefährlich ist. Nun gibt es, wie sie sicherlich auch selber wissen verschiedene Ärzte und Wissenschaftler, vor allem in dem USA, die der Meinung sind, dass Finasterid bei einigen Menschen tatsächlich irreversible Schäden hervorrufen kann, u.A. völlige Impotenz. Es soll eine aktuelle Studie im journal of sexual medicine geben, in welcher permanente Impotenz mit Finasterid in Zusammenhang gebracht wird. http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1743-6109.2010.02157.x/abstract Ein gewisser Dr. Michael Irwing von der George Washington Universität soll ebenfalls eine Studie durchgeführt haben, und zu dem Schluss gelangt sein, dass Finasterid zu irreversiblen Schäden führen kann. http://gwtoday.gwu.edu/people/adrugsunintendedconsequences Ich bitte ich sie zu den genannten Personen bzw. Studien Stellung zu beziehen. Wenn diese Behauptungen völlig absurd sind, verstehe ich nicht, warum so viele scheinbar seriöse Forscher daran festhalten. Beste Grüße |
Priv. Doz. Dr. Christian Kunte Experte Beiträge:628 | 2011-06-14 |
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Sehr geehrter David, die Arbeiten sind nicht neu und es ergeben sich keine neuen Aspekte. 1. Arbeit ist lediglich eine Publikation, die die Daten zurückliegender Veröffentlichungen betrachtet und zusammenfaßt, und zwar nicht nur Finasterid bei androgenetischer Alopezie, sonder auch bei benigner Prostatahyperplasie (gutartige Prostatavergrößerung). Zudem wird auch Dutasterid erwähnt. Diminished Libido and Erectile Dysfunction and Depression in a Subset of Patients Abdulmaged M. Traish PhD, John Hassani MA, Andre T. Guay MD, Michael Zitzmann D, PhD , Michael L. Hansen MD Results. Prolonged adverse effects on sexual function such as erectile dysfunction and diminished libido are reported by a subset of men, raising the possibility of a causal relationship. Also hier wird nur von verlängerten Nebenwirkungen wie erektile Dysfunktion und reduzierte Libido bei einer Subgruppe von Männern gesprochen - mit einem wohl kausalen Zusammenhang zur Finasteridtherapie. Conclusions. We suggest discussion with patients on the potential sexual side effects of 5α-RIs before commencing therapy. Alternative therapies may be considered in the discussion, especially when treating androgenetic alopecia. Die Autoren empfehlen dies gemeinsam mit dem Patienten vor Therapiebeginn zu besprechen und alternative Therapie aufzuzählen. Dies ist meiner Meinung nach auch Standard und wird seit vielen Jahren so gehandhabt. Auch der 2. Link, ein Interview mit Dr. Irwing, keine wissenschaftliche Publikation besagt nichts anderes: Dr. Irwig then noticed that men had reported sexual dysfunction for months after they stopped taking the medication. “We know that this is a potential problem, but we can’t quantify what the exact risk is. I can’t tell a man if he has a 1-in-100 chance, or a 1-in-1000 chance of developing persistent sexual dysfunction, but it’s pretty clear there’s a relationship here,” Professor Wolff und ich haben viele hundert Männer mit Finasterid behandelt. Wir haben nie persistierende sexuelle Nebenwirkungen beobachten können oder berichtet bekommen. Mit freundlichen Grüßen PD Dr. Kunte | |
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