Thema: Muster
2018-12-16
| |
Autor: Pilo |
Morgen zusammen! Ich habe noch nie soviel über HA gelernt wie in diesem Forum! Das ist wirklich toll. Was mich aber etwas verwundert sind die unterschiedlichen Antworten bei der Frage nach dem typischen Muster. Der eine Arzt schreibt, dass es auch öfters untypische Verläufe gibt (diffuser Ausfall) und ein anderer „besteht“ eher auf das typische Muster (evtl. in Ausnahmefällen untypisch). 1. Kann man in Prozenten sagen, wie die Verteilung ist? Also 90% typischer Verlauf und 10 untypisch u.B.? 2. wie erfolgt die Diagnosestellung des anlagenedingten HA bei dem untypischen? Das Bild auf dem Trichoscan muss doch ähnlich sein wie auf dem von einem diffusen (zu wenig Haare in der Wachstumsphase, zu viele in der Ruhephase?)? Merci im voraus |
Dr. Uwe Schwichtenberg Experte Beiträge:420 | 2018-12-18 |
Sehr geehrte Fragestellerin Wenn die Welt einfach wäre, wäre es für Frauen wie folgt: Es gibt diffusen Haarausfall, dabei gibt es gar kein Muster, weil die ganze Kopfhaut gleichermaßen betroffen ist. Es gibt anlagebedingten Haarausfall mit dem weiblichen Muster (Mittelscheitel) und "untypisch" dem männlichen Muster mit Geheimratsecken und Ausdünnung in der Wirbelregion. Seltene Muster sind dann z.B. noch das Tannenbaummuster bei dem die Scheitelausdünnung vorne breiter und nach hinten hin immer schmaler wird. Aber: Diese saubere Trennung ist oftmals so nicht möglich, da sehr viele Patientinnen einen Mix aus diffusem und anlagebedingtem Haarausfall aufweisen. Man steht daher mittlerweile auch dem anlagebedingten Haarausfall von vornherein eine diffuse Komponente zu, ohne es deshalb als gemeinsames Auftreten zweier Diagnosen anzusehen. In den meisten Fällen kann dennoch aus dem Muster oder dem Fehlen eines Musters auf die richtige Diagnose geschlossen werden. In Zweifelsfällen kann ein Trichogramm helfen. Ein Phototrichogramm (Trichoscan) ist hierfür zumeist nicht ausreichend. Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg |
BC Support-Forum
v2.1 © 2022