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Expertenrat zu vernarbendem Haarausfall

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Thema: lichen planopilaris,am ehest. einer follikulitis decalvans entsprechend
2008-10-01
Autor:
erika
Sehr geehrter Dr. Finner,

ich bin 26 Jahre alt und bei mir wurde o.g. Art von vernarbter Alopezie diagnostiziert.

Behandlung ist nun 4 Wochen tgl mit Diproderm Lösung die betroffenen Stellen einzuschmieren.

Allerdings habe ich auch Stellen am Vorderkopf, an denen ich auch bereits sehr wenige Haare habe, aber wo kein eigentlicher Entzündungsherd anzutreffen ist. Breitet sich diese Krankheit über den ganzen Kopf aus, ohne dass auch überall, wo die Haare ausfallen, die Symptome vorkommen?
Sollte man somit die Kortisonlösung überall auftragen, auch wo keine Entzündung ersichtlich ist, oder doch nur betroffene Stellen (hinterer Oberkopf)?

Und laut meinem Friseur (der natürlich kein Spezialist ist) macht es Kortison meistens nur schlimmer!
Kann man sagen, dass dies so stimmt, oder hilft das Kortison doch in den meisten Fällen, diese Krankheit einzudämmen und/oder zu stoppen??
Gibt es eine Alternative zum Kortison??

Gibt es ein med. Shampoo, welches man empfehlen kann, das man in dieser heiklen Phase verwenden kann, welches die Kopfhaut beruhigt?

Sollte man in dieser Zeit eventuell auf Sport verzichten, um nicht zu oft die Haare waschen zu müssen und somit zu belasten?

VIelen herzlichen Dank für Ihre Antworten bereits im Vorhinein!!
Dr. Andreas Finner

Experte
Beiträge:192
2008-10-16
Vielen Dank für Ihre Anfrage,
die Diagnose klingt für mich nicht eindeutig, da es sich um zwei verschiedene Krankheiten handelt mit unterschiedlichen Entzündungszellen. Hier sollte nochmal eine Nachbeurteilung der Gewebeprobe erfolgen.
Die äußerliche Behandlung mit einem Kortisonpräparat ist die Basis und sollte überall erfolgen, da nicht immer alles leicht erkennbar ist bzw. auch vermeintlich ruhige Stellen aktiv sein können.
Je nach Aktivität ist auch eine innerliche Behandlung oder Unterspritzung notwendig.
Ein mildes Shampoo ist empfehlenswert und übermäßige Reizung bzw. Reiben der Kopfhaut sollte vermieden werden.
Generell liegt das Problem aber tiefer um die Wurzel herum, so dass Waschen usw. keinen entscheidenden Einfluss haben.
Die Behandlung sollte auf jeden Fall länger als 4 Wochen durchgeführt werden mit Zwischenkontrollen, dabei sind Entzündungszeichen, Fotos, Ausmessen und Zupftest zur Orientierung hilfreich.
MFG, Dr. Finner

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