Thema: Langzeitwirkung Minoxidil
2009-05-04
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Autor: ab345 |
Sehr geehrtes Expertenteam, das Nachlassen der Schutzwirkung unter Finasterid-Therapie im Laufe der Behandlungsjahre erklären sie regelmäßig mit einer zu stark werdenden Überempfindlichkeit einiger Follikel, die auch bei 70 %iger DHT-Reduktion miniaturisieren. Minoxidil wirkt nun im Gegensatz zu Finasterid bei AGA nicht etwa ursächlich, sondern vielmehr kompensatorisch auf das Phänomen des Follikelsterbens. Lässt sich daraus nun schließen, dass die Wirkung von Minoxidil zwar individuell unterschiedlich stark sein mag, in jedem Falle aber auch in ihrer Effektivität dauerhaft ist, solange die Therapie erfolgt? Vielen Dank für die Beantwortung meiner Anfrage! |
Dr. Uwe Schwichtenberg Experte Beiträge:729 | 2009-05-04 |
Sehr geehrter ab345 Mein Kollege Prof. Wolff schrieb zur Langzeitwirkung von Regaine anläßlich einer Frage nach Langzeitstudien in diesem Forum: Da klinische Studien sehr teuer sind, werden Sie unter Kosten-Nutzen-Aspekten vorwiegend zur Zulassung von Arzneimitteln durchgeführt. Nachbeobachtungen gibt es relativ wenige. Meines Wissens gibt es keine Hinweise auf potenziell negative Minoxidil-Studiendaten bei längerer Nachbeobachtung. Minoxidil-Lösung wirkt so lange, wie sie angewendet wird. Bei den meisten Patienten reicht die Wirkung aus, um den Haarverlust über viele Jahre hinweg zu stoppen. Zu Anwendungszeiten von über 6 Jahren fehlen mir persönliche Erfahrungen, so dass ich keine Häufigkeitsschätzungen abgeben kann. Auch ich habe viele Patientinnen und Patienten unter Minoxidiltherapie. Ich habe nicht den Eindruck nachlassender Wirksamkeit unter Langzeittherapie. Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg |
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