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Expertenrat zur Alopecia areata

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Thema: Langzeit Zinkeinnahme gefahrlos? / Können die Haarwurzeln absterben bei AA?
2006-10-10
Autor:
Tina777
Hallo!
Seit meinem 3. Lebensjahr habe ich (30J.) Alopecia areata. Bis auf den Nacken-/ Schläfenbereich sind die Haare seit ca. 20 Jahren wieder da. Ein Hautarzt sagte mir vor einigen Jahren, dass in diesem Bereich sowieso keine Haarwurzeln mehr seien und ich somit auch keine weitere Behandlung mehr benötige. Meine Hausärztin verschrieb mir erst Solvezink, dann Uni-Zink und meinte das könne ich ruhig jeden Tag nehmen, da es nicht schädlich sei. Ist dem so?
Nun las ich ich hier, dass ein Absterben der Haarwurzeln bei AA eher unwahrscheinlich sei. Stimmt das? Könnte sich da der Hautarzt geirrt haben? Würde sich noch eine Therapie lohnen wenn die Haare schon seit so langer Zeit nicht mehr gewachsen sind?

Mein Vater leidet auch unter AA. Momentan hat er einenSchub bekommen und die AA schreitet schnell fort. In der Haarsprechstunde der hiesigen Uniklinik sagte man ihm, dass es als Therapie nur noch die Einnahme von hochdosiertem Cortison für eine kurze Zeitspanne gäbe. Alles andere hätte sich als nicht sinnvoll erwiesen. Weiterhin müsste er bis zum nächsten Termin dort mind. 3 Monate warten.
Lohnt es sich nach anderen Ärzten in der umgebung zu suchen oder ist ihrer Meinung nach eine uniklinik schon auf dem "neuesten Stand"?

Dank im Vorraus für ihre Antwort..




Priv. Doz. Dr. Christian Kunte

Experte
Beiträge:128
2006-10-15
Sehr geehrte Tina 777,

man geht nicht davon aus, dass die Haarwurzeln im Rahmen einer Alopecia areata absterben. Mir sind Patienten bekannt, bei denen nach 30 Jahren Haare nachgewachsen sind.
Im Zweifel kann man eine Kopfhautbiopsie entnehmen um zu überprüfen ob Haarfollikel vorhanden sind.

Üblicherweise sollte man die Dauer, in Abhängigkeit der Dosis, zeitlich beschränken.

Bei einem ausgeprägten Schub einer Alopecia areata kann eine Therapie mit hochdosiertem Cortison helfen. Häufig setzt der Haarverlust nach Ende der Therapie wieder ein.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. C. Kunte

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